"Holprige" Landung in Belfast Pilot verliert Armprothese während Landemanöver

London · Ein Alptraum für Menschen mit Flugangst: Weil sich seine Armprothese gelöst hat, hätte der Pilot einer britischen Billiglinie beinahe eine Bruchlandung hingelegt.

Flugatlas 2013: Acht Billigfluglinien im Vergleich
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Wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der britischen Untersuchungsbehörde für Flugunfälle hervorgeht, löste sich beim Landeanflug der Maschine auf Belfasts kleinerem Flughafen (City Airport) plötzlich der künstliche Unterarm des 46-jährigen Piloten. Geistesgegenwärtig steuerte er die Maschine nur mit einer Hand, doch setzte sie reichlich holperig auf.

Nach Angaben der Fluggesellschaft Flybe kamen alle 47 Passagiere bei dem Vorfall am 12. Februar mit dem Schrecken davon. Zu keiner Zeit sei ihre Sicherheit gefährdet gewesen. Die Maschine war demnach im englischen Birmingham gestartet, kurz vor der Landung überprüfte ihr Pilot noch einmal den korrekten Sitz seiner Prothese. Wenig später löste sich aber eine Spezialkralle, die den künstlichen Unterarm am Steuerknüppel fixieren sollte.

Da der Kapitän zu diesem Zeitpunkt bereits den Autopiloten ausgeschaltet hatte, musste er die Maschine manuell landen. Wohl auch wegen einer Windböe machte die Maschine bei der Landung "einen Satz" und setzte dann etwas hart auf, erklärten die Gutachter. Der Kapitän habe versprochen, den Sitz der Prothese künftig sorgfältiger zu überprüfen und seine Ko-Piloten auf mögliche Zwischenfälle dieser Art vorzubereiten. Die Billiglinie beschrieb den 46-Jährigen als einen ihrer "erfahrensten und zuverlässigsten Piloten". Flybe sei stolz darauf, behinderten Menschen die gleichen Karrierechancen zu bieten wie Nicht-Behinderten, erklärte der für die Sicherheit zuständige Manager Ian Baston.

(DEU)
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