Der meistgepiercte Mann der Welt Dubai verweigert Rolf Buchholz die Einreise
Dubai · Sie kommen hier nicht rein, musste sich der meistgepiercte Mann des Planeten anhören, als er am Flughafen von Dubai ankam. Das verwegene Aussehen des Dortmunders mit den zwei Hörnern machte den Beamten offenbar Angst.
An den Anblick von Rolf Buchholz muss sich so mancher wohl erst gewöhnen: Stolze 453 Piercings trägt der Dortmunder am Körper, noch dazu ragen zwei implantierte Hörner aus seiner Stirn. Eine Spur zu krass, dachten sich offenbar die Flughafenbeamten im vergleichsweise liberalen Dubai - und verweigertem dem Deutschen die Einreise.
Er habe in die Wirtschaftsmetropole im Nahen Osten reisen wollen, um in einem Luxushotel im Nachtclub Cirque le Soir aufzutreten, sagte Buchholz am Sonntag der Nachrichtenagentur AP. Zunächst schien auch alles glattzulaufen: Die Grenzbeamten hätten seinen Pass gestempelt und ihn durchgelassen. Doch noch bevor er den Zoll passieren konnte, sei er gestoppt worden, erzählte der 55-Jährige. Kurz darauf fand er sich in einem Raum mit anderen Abgeschobenen wieder.
Die Airportbehörde habe das Einreiseverbot mit "Sicherheitsbedenken" begründet, teilte der Club Cirque le Soir mit. Doch Buchholz sagte unter Berufung auf Flughafenmitarbeiter, die Beamten hätten sich gesorgt, er treibe Schwarze Magie. Eine offizielle Begründung habe er aber noch immer nicht bekommen. "Sie sind freundlich, aber niemand beantwortet deine Fragen", sagte Buchholz. Der Flughafen von Dubai und Grenzbeamte verwiesen denn auch auf Nachhaken der AP an die Polizei, die aber nicht erreichbar war.
Das Gros der 453 Metallteile findet sich auf Buchholz' Gesicht, er hat auch sehr viele im Genitalbereich. Das macht ihn laut dem Guinness Buch der Rekorde zum meistgepiercten Mann der Welt. Neben den zwei Hörnern ist Buchholz' Körper zudem großflächig mit Tattoos bedeckt.
Es sei "schade", dass er nicht im Cirque le Soir auftreten konnte, erklärte Dschad Lahud, Direktor der Firma Pragma Lifestyle, die die Dubaier Zweigstelle von Cirque le Soir betreibt. Zugleich werde das Unternehmen sich immer an die Gesetze des Landes halten.
Kurz nach seiner Ausweisung erklärte Buchholz das Kapitel Dubai für beendet. Er werde nie wieder in die Metropole am Persischen Golf zurückkehren, verkündete er über Twitter. Doch am Sonntag schien er es sich nochmal überlegen zu wollen. Er sei zu einer Rückkehr bereit, wenn ihm die Regierung zusichere, dass er auch reinkomme. Doch das liege wohl noch in weiter Ferne. "Ich habe zwei Hörner. Ich denke, das war in Dubai für mich auch ein Problem", sagte Buchholz rückblickend.