Tradition am Karfreitag Tausende verfolgen traditionelle Kreuzigungen auf Philippinen
San Pedro Cutud · Wie in jedem Jahr am Karfreitag haben sich bei sengender Hitze auf den Philippinen Gläubige ans Kreuz nageln lassen. Tausende Touristen verfolgten die Nachstellung des Todes Jesu Christi.
Die traditionellen Karfreitagskreuzigungen fanden in mehreren Dörfern nördlich der philippinischen Hauptstadt Manila statt. Bei der Nachstellung des Todes von Jesus Christus ließen sich in San Pedro Cutud und zwei anderen Dörfern in der Provinz Pampanga 15 Männer - verkleidet als römische Zenturionen - an hölzerne Kreuze nageln. Sie schrien dabei vor Schmerz.
Opfer dem Frieden in Belgien gewidmet
Einer von ihnen, Ruben Enaje, widmete sein Opfer dem Frieden in Belgien und anderen vom islamistischen Terror gebeutelten Ländern. Darüber hinaus bete er für friedliche Präsidentschaftswahlen in diesem Jahr in seinem Land, sagte der 55-Jährige.
Enaje ließ sich zum 30. Mal ans Kreuz nageln. 1985 hatte er damit begonnen, nachdem er den Sturz von einem dreistöckigen Gebäude nahezu unversehrt überlebt hatte. Andere Gläubige schlugen ihre eigenen Rücken mit Peitschen, während sie barfuß durch die staubigen Dörfer liefen.
Das Ritual wird von religiösen Autoritäten auf den Philippinen, Asiens größter katholischer Kirche, abgelehnt. Trotzdem findet das blutige Event weiter statt. Es wird auch dazu benutzt, um den Tourismus anzutreiben.