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Neue Infektionen auf dem Vormarsch Philippinen melden ersten Coronavirus-Todesfall außerhalb Chinas

Wuhan · Im Kampf gegen den Coronavirus-Ausbruch in China zeichnet sich keine Entspannung ab. Jeden Tag gibt es mehr Todesopfer zu beklagen, und die Zahl der Infektionen steigt. Und erstmals stirbt ein Mensch außerhalb der Volksrepublik an den Folgen des Virus.

 Wie hier in Ankara sind die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus hoch.

Wie hier in Ankara sind die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus hoch.

Foto: AFP/ADEM ALTAN

Das neue Coronavirus greift in China weiter um sich. Binnen 24 Stunden sei die Zahl der Toten um 45 auf 304 gestiegen, teilte die nationale Gesundheitskommission am Sonntag mit. Demnach kamen im gleichen Zeitraum 2590 bestätigte Fälle hinzu, womit es nun insgesamt 14 380 Infektionen gibt. Weltweit haben sich inzwischen mehr als 14 550 Menschen angesteckt. Die Philippinen meldeten den ersten Todesfall außerhalb Chinas. Die Weltgesundheitsorganisation mahnte Staaten, Vorkehrungen für den Fall einer Ausbreitung des Virus in ihren jeweiligen Bevölkerungen zu treffen.

Das neuartige Coronavirus kann erkältungs- oder grippeartige Symptome auslösen, aber auch Kurzatmigkeit und Lungenentzündungen. Es wird davon ausgegangen, dass das Virus von Wildtieren auf einem Markt in Wuhan - der Hauptstadt der zentralchinesischen Provinz Hubei - auf Menschen übertragen wurde. Über die ersten Fälle informierte China die WHO Ende Dezember. Seitdem haben mindestens 24 Länder Infektionen gemeldet. Experten sprechen von zunehmenden Indizien, dass sich der Erreger von Mensch zu Mensch überträgt.

Diese Woche hatte die WHO einen internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen, womit mehr Geld und Ressourcen für den Kampf gegen die Infektionskrankheit bereitgestellt werden können.

Erstmals starb nun außerhalb Chinas ein Mensch an den Folgen des neuen Coronavirus. Der 44-Jährige sei zunächst am 25. Januar mit Fieber, Husten und Halsschmerzen ins Krankenhaus gekommen, teilte das philippinische Gesundheitsministerium mit. Später habe der Patient eine Lungenentzündung bekommen. Zuletzt sei er in stabilem Zustand gewesen und habe Anzeichen einer Genesung gezeigt. Doch habe sich sein Zustand in seinen letzten 24 Stunden verschlechtert, was zu seinem Tod geführt habe.

Den Angaben zufolge stammte der Mann aus dem zentralchinesischen Wuhan, dem Zentrum des Ausbruchs.

Weil sich keine Entspannung der Krise abzeichnet, haben die Behörden in der Provinz Hubei und andernorts die Ferien zum chinesischen Neujahrsfest auf unbestimmte Zeit verlängert. Millionen Menschen sind durch das Land oder ins Ausland gereist, um gemeinsam mit Angehörigen zu feiern. Mit der Maßnahme wollen die Behörden nun verhindern, dass Millionen Menschen in ihre Heimatstädte zurückkehren und sich das Virus dann weiterverbreiten könnte.

Auch sämtliche Schulen und Universitäten in der Provinz verschoben den Beginn des neuen Semesters auf unbestimmte Zeit. Selbst in der weit entfernten Industriemetropole Wenzhou im Südosten Chinas dürfen Amtsstuben erst am 9. Februar wieder öffnen, Unternehmen erst mehr als zwei Wochen später und die Schulen am 1. März.

In Huanggang - einer Nachbarstadt von Wuhan - wurden derweil sechs Beamte wegen „schlechter Leistungen“ im Umgang mit dem Ausbruch gefeuert, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete. Sie zitierte den Bürgermeister mit den Worten, die „Kapazitäten für die Behandlungen von Patienten seien unzureichend“. So gebe es massive Engpässe bei medizinischen Versorgungsgütern wie Schutzanzügen und Atemmasken.

(mja/dpa)
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