"Hören Sie besser auf!" Marlboro-Hersteller will keine Zigaretten mehr verkaufen

Düsseldorf/London · Philip Morris International (PMI) ist der weltweit größte private Zigaretten-Hersteller und steht hinter bekannten Marken wie Marlboro, L&M oder Chesterfield. Im neuen Jahr überrascht der Konzern mit einer Ankündigung. In absehbarer Zeit wolle man keine Zigaretten mehr verkaufen.

Dieser Vorsatz soll zunächst in Großbritannien umgesetzt werden. In ganzseitigen Anzeigen in britischen Tageszeitungen kündigt PMI an, den Verkauf von Zigaretten auf der Insel 2018 herunterzufahren und letztlich ganz stoppen zu wollen.

  • Der Konzern veröffentlichte eine Webseite, die Rauchern beim Aufhören helfen soll
  • Man unterstützt lokale Behörden dort, wo es die meisten Raucher gibt
  • Man will den Packungen Broschüren beilegen, die zum Aufhören anregen sollen
  • Man will neue, alternative Produkte auf den Markt bringen

Und hier kommt der Konzern dann doch noch zum Geschäftlichen. Denn wenig überraschend will man dann doch noch Geld mit Tabakprodukten verdienen: "Viele werden erfolgreich aufhören", heißt es in den Annoncen weiter, "aber viele werden auch weiterrauchen." Und für diese Menschen werde man weiter produzieren.

Insbesondere soll die Aktion wohl den Verkauf von elektronischen Zigaretten und ähnlichen Ersatzprodukten in Großbritannien ankurbeln. Eigenen Angaben zufolge sollen diese weniger gesundheitsschädlich sein, als Zigaretten.

Wie auch immer man die Aktion bewerten mag, in der Anzeige findet sich der Satz: "Mit dem Rauchen aufzuhören — oder niemals anzufangen — ist immer das Beste."

(felt)
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