Demonstrationen in Peru Soldaten sollen Gewalt bei Minen-Protesten stoppen

Lima · Die peruanische Regierung hat Soldaten in ein Tal an der Südküste des Landes geschickt, in dem Proteste gegen eine geplante Kupfermine in Gewalt mit mehreren Toten umgeschlagen sind. Zwei Zivilisten und ein Polizist kamen bislang ums Leben.

Die Demonstrationen gegen das 1,4 Milliarden Dollar (1,25 Milliarden Euro) teure Bauprojekt mit dem Namen Tia Maria hatten Ende März begonnen. Am Samstag starb ein Polizist, nachdem ein geworfener Stein für einen Schädelbasisbruch bei dem Beamten gesorgt hatte. Wie Verteidigungsminister Jakke Valakivi am Sonntag vor Reportern bekanntgab, werden 500 Streitkräfte die bisherigen 2000 Polizisten verstärken. Sie sollen strategische Punkte wie Brücken und Tankstellen bewachen.

Bauern und Lokalpolitiker sorgen sich, dass das Tagebauprojekt einer peruanischen Tochtergesellschaft des mexikanischen Bergbaukonzerns Grupo México durch Grundwasserverschmutzung ihre Reisernte zunichtemachen könnte. Die Betreiber setzen dem entgegen, sie würden entsalztes Wasser nutzen, dass nach dem Gebrauch in den Pazifik geleitet werde. Der Bergbau ist für 62 Prozent der Exporteinnahmen Perus verantwortlich.

(ap)
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