Anti-Terroreinsatz in Brüssel Ermittler sollen neue Spuren zu Paris-Attentätern verfolgt haben

Brüssel · Die Ermittler sind in Brüssel auf neue Verbindungen zu den Anschlägen von Paris im November gestoßen. Wie am Donnerstag aus Ermittlerkreisen verlautete, durchsuchten Polizisten die Wohnung im Vorort Forest am Dienstag, weil sie auf denselben Namen gemietet war wie ein Versteck der Pariser Attentäter.

Bei einer Razzia am Dienstag wurden die Polizisten in Brüssel beschossen.

Bei einer Razzia am Dienstag wurden die Polizisten in Brüssel beschossen.

Foto: dpa, h0 bjw kde

Vor der Razzia am Dienstag im Brüsseler Vorort Forest sind die Fahnder auf neue Spuren der Pariser Attentäter gestoßen. Nach Angaben aus Ermittlerkreisen hatten diese unter ihrem Namen auch die durchsuchte Wohnung gemietet.

Die belgische Polizei hatte am Dienstag im Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris ein Haus in Forest durchsucht. Dabei geriet sie unter Beschuss. Vier Beamte wurden verletzt, ein Angreifer getötet. Neben der Leiche fand die Polizei eine Fahne der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sowie ein Buch über den Salafismus. Seither wird mit Hochdruck nach zwei Männern gefahndet, die ebenso wie der getötete Angreifer auf die Polizisten schossen. Laut Medienberichten handelt es sich um zwei Brüder.

Islamisten hatten am 13. November bei einer Reihe koordinierter Attacken in Paris 130 Menschen getötet. Zu der schwersten Anschlagsserie in der Geschichte Frankreichs bekannte sich die IS-Miliz. Mehrere der Attentäter von Paris stammten aus dem Brüsseler Problemviertel Molenbeek und waren den Sicherheitsbehörden bekannt. Einer ihrer mutmaßlichen Helfer, Salah Abdeslam, ist bis heute auf der Flucht. In dem Versteck in Charleroi gab es DNA-Spuren der getöteten Pariser Attentäter Abdelhamid Abaaoud und Chakib Akrouh.

(haka/AFP)
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