Kampf gegen Luftverschmutzung Paris pflanzt 170.000 Bäume für ein besseres Klima

Bislang zählt Paris zu den Ballungsräumen mit zu hoher Luftverschmutzung. Mit 170.000 neuen Bäumen will die französische Hauptstadt das Stadtklima nun verbessern. Paris unterhält sogar eine eigene Baumschule.

 Männer spielen Schach im Jardin du Luxembourg. (Archiv, Symbol)

Männer spielen Schach im Jardin du Luxembourg. (Archiv, Symbol)

Foto: imago

Überall wo noch Platz ist, entlang der Straßen, auf Plätzen, in Parks und auch an den Böschungen der Stadtautobahn Périphérique, sollen zusätzliche Bäume gepflanzt werden, kündigte die Stadtverwaltung an.

Damit solle der Klimawandel bekämpft werden. Die Bäume absorbierten CO2, verbesserten die Qualität der Luft und trügen zur Abkühlung der Stadt während sommerlicher Hitzewellen bei. Außerdem seien Bäume eine natürliche Barriere für Lärm und optische Belästigungen, was die Gesundheit der Pariser fördere und Stress reduziere.

Paris gehöre schon jetzt zu den baumreichsten Hauptstädten in Europa, betonte die Stadtverwaltung. Rund 200.000 Bäume gibt es in der Stadt selber, weitere 300.000 in den Stadtwäldern von Boulogne und Vincennes. Die zusätzlichen Bäume sollen bis 2026 angepflanzt werden. In der ersten Pflanzsaison 2020/2021 kamen bereits knapp 14.000 junge Bäume hinzu. Die Stadt betreibt dafür eine eigene Baumschule.

Weniger als 1,5 Prozent der Bäume müssen aus Sicherheitsgründen gefällt werden, hieß es. Seit 2014 wacht Paris mit einem automatisierten System über seinen Baumbestand, jeder Baum hat einen eigenen digitalen Ausweis und wird jährlich begutachtet. Im Schnitt werden die Bäume entlang der Straßen nicht älter als 80 Jahre.

Dass der Einsatz für ein besseres Klima in Paris dringend nötig ist, machte im Sommer der französische Staatsrat deutlich. Er verurteilte den Staat zu einer Millionenstrafe wegen zu hoher Luftverschmutzung in mehreren Metropolen, darunter Paris.

(csi/dpa)
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