Im Pariser Berufsverkehr Mann mit Ziege legt Metrolinie lahm

Paris · Der Mann hatte das Tier in der Nähe des Louvre gestohlen und war damit in die Metro geflüchtet. Der Verkehr musste daraufhin unterbrochen werden.

 Eine Ziege grast auf einer Wiese in Vinkrath (Symbolbild).

Eine Ziege grast auf einer Wiese in Vinkrath (Symbolbild).

Foto: Wolfgang kaiser/wolfgang kaiser

Ein Mann mit einer Ziege hat eine Pariser Metrolinie mitten im Berufsverkehr lahm gelegt. Der Mann hatte das Tier im Tuileriengarten am Louvre gestohlen, wo es auf einer Wiese graste, und war damit kurz nach 8.30 Uhr morgens in die Metro geflüchtet, wie die Parkverwaltung mitteilte. Allerdings kam er nicht weit: An der Station "Tuileries" fiel die Ziege Metro-Mitarbeitern auf.

Sie forderten den Mann zum Verlassen der Metro auf. Dieser verhielt sich allerdings "bedrohlich und aggressiv und weigerte sich, den Wagen zu verlassen", wie die Metrogesellschaft RATP mitteilte. Der Verkehr auf der auch bei Touristen beliebten Linie 1 sei daraufhin zwischen dem Concorde-Platz und der Station Châtelet unterbrochen worden, "um einen Polizeieinsatz zu ermöglichen".

In den sozialen Netzwerken verbreiteten Passagiere Videoaufnahmen von dem Vorfall. Darauf ist zu sehen, wie der Mann eine Metro-Mitarbeiterin als "blöde Ziege" beschimpft und die Sicherheitskräfte davor warnt, dem Tier weh zu tun, als sie es an den Hörnern aus der Metro ziehen wollen. "Wie soll ich im Büro erklären, dass ich wegen einer Ziege zu spät komme?", twitterte eine Frau. Ein Mann schrieb, die Metro habe nun einen "Sündenbock" für ihre Verspätungen gefunden.

Nach Angaben der Metrogesellschaft wurde der Ziegen-Dieb in Polizeigewahrsam genommen und psychiatrisch untersucht. Die Ziege wurde in den Tuileriengarten zurückgebracht, wo sie nun weiter friedlich grasen kann.

(mlat/AFP)
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