Kardinäle sollen für ihn beten Papst will nicht zurücktreten

Rom (rpo). Papst Johannes Paul II. hat allen Spekulationen über seinen möglichen Rücktritt erneut eine Absage erteilt. Er wolle im Amt bleiben, "solange es der Herr will", sagte das schwer kranke 83 Jahre alte Kirchenoberhaupt in einer Rede vor mehr als 150 Kardinälen am Samstag in Rom. Er forderte diese auf, für ihn zu beten.

Die Purpurträger aus aller Welt waren anlässlich des 25. Amtsjubiläums des Papstes nach Rom gekommen. Wegen seiner Sprechprobleme als Folge der Parkinson-Erkrankung konnte Johannes Paul II. nur einen Teil der Rede selbst verlesen. Das Oberhaupt der katholischen Kirche äußerte sich zum Ende der Kardinalsversammlung aus Anlass seines silbernen Pontifikatsjubiläums in Rom. Der Leiter der Glaubenskongregation, Kardinal Joseph Ratzinger, hatte dem Papst zuvor die einstimmige und vollständige Loyalität der Kardinäle versichert.

Der sichtlich bewegte 83-jährige Papst sprach schleppend und las seine Rede nicht vollständig. Am Ende der Rede winkte er den Kardinälen zu, diese applaudierten ihm stehend. Die angeschlagene Gesundheit Johannes Pauls, der an der Parkinsonschen Krankheit leidet, hat Spekulationen über eine Amtsaufgabe genährt. Der Papst selbst hat jedoch wiederholt erklärt, dass er bis zu seinem Tod im Amt zu bleiben beabsichtige.

Am Sonntag will der Papst die indische Ordensgründerin Mutter Teresa seligsprechen. Am Mittwoch nächster Woche erhebt er dann 30 Bischöfe in den Kardinalsstand - zu den wichtigsten Aufgaben der Kardinäle gehört die Wahl eines neuen Kirchenoberhaupts im Anschluss an den Tod eines Papstes.

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