Reform der Wirtschaftsstrukturen Papst gründet "Finanzministerium" im Vatikan

Vatikanstadt · Neue Ordnung in Rom: Papst Franziskus hat am Montag im Vatikan ein neues Sekretariat sowie einen Rat für Wirtschafts- und Verwaltungsangelegenheiten begründet.

Papst Benedikt XVI. besucht erstmals Messe mit Papst Franziskus
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Foto: ap, ALT BL

Sie würden künftig für alle wirtschaftlichen und administrativen Belange des Heiligen Stuhls und der Vatikanstadt zuständig sein, teilte der Vatikan mit. Zum Präfekten des Wirtschaftssekretariats ernannte Franziskus den australischen Kardinal George Pell. Der Rat soll aus 15 Mitgliedern bestehen, davon acht Kardinäle oder Bischöfe und sieben Laien-Experten unterschiedlicher Nationalität.

Franziskus folgt mit dieser Entscheidung einer Empfehlung der Kommission zur Prüfung der wirtschaftlichen und administrativen Strukturen. Das neue Gremium löst den bisherigen 15-köpfigen Kardinalsrat für die wirtschaftlichen und organisatorischen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls ab.

Die neue Direktiven bestätigen die Rolle der vatikanischen Güterverwaltung APSA als der Zentralbank des Vatikan mit allen Rechten und Verpflichtungen, wie sie international üblich seien. Auch die vatikanische Finanzaufsichtsbehörde AIF werde ihre Aufgabe fortsetzen.

Nach Angaben des vatikanischen Presseamts ordnete der Papst die neuen Strukturen durch einen "Motu Proprio" genannten Erlass an. Dessen Wortlaut solle in der vatikanischen Tageszeitung "Osservatore Romano" am Dienstag erscheinen. Unberührt bleibt offenkundig die Rolle der Vatikanbank IOR als Finanzdienstleister.

(KNA)
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