Reise als "Botschafter des Friedens" Papst Benedikt XVI. wird im Libanon erwartet

Vatikanstadt · Papst Benedikt XVI. bricht am Freitag zu einem dreitägigen Besuch im Libanon auf. Am Mittag wird das Kirchenoberhaupt von Staatspräsident Michel Suleiman auf dem Flughafen Beirut erwartet. Überschattet wird der Besuch vom Syrien-Konflikt sowie von gewalttätigen muslimischen Protesten in vielen arabischen Ländern. Sie richten sich gegen einen blasphemischen Mohammed-Film.

"Urbi et orbi 2012" - Papst fordert Ende der Gewalt in Syrien
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Nach Worten von Kirchenvertretern versteht sich Benedikt XVI. bei seinem Besuch als "Botschafter des Friedens". Die Reise steht unter massiven Sicherheitsvorkehrungen. Offizieller Anlass der 24. Auslandsreise des Papstes ist die Unterzeichnung des Abschlussdokuments einer Bischofssynode über den Nahen Osten im Jahr 2010. Am Sonntag soll das Schreiben den Kirchenführern der Region feierlich übergeben werden.

Benedikt XVI. ist der dritte Papst, der in den Libanon reist. Als erstes römisches Kirchenoberhaupt betrat Paul VI. (1963-1978) den Zedernstaat. Es war ein Zwischenstopp in Beirut auf dem Flug nach Indien am 2. Dezember 1964. Den zweiten Besuch unternahm Johannes Paul II. (1978-2005) vom 10. bis 11. Mai 1997. Anlass war die Unterzeichnung des Synoden-Schlussdokuments "Eine neue Hoffnung für den Libanon". Die Reise stand noch unter den Zeichen des 1990 beendeten Bürgerkriegs. Der Papst rief die Religionsgemeinschaften auf, gemeinsam eine "Nation des Dialogs" aufzubauen.

Von Freitag bis Sonntag besucht Benedikt XVI. die libanesische Hauptstadt. Es ist seine 24. Auslandsreise. Am Sonntag übergibt er den Bischöfen der Region das Schlussdokument der Nahost-Bischofssynode von 2010. Das Schreiben trägt den Titel "Die Kirche im Nahen Osten" (Ecclesia in Medio Oriente).

(KNA)
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