Wiedersehen in Madrid Papa ist zurück - nach sechs Monaten als Geisel in Syrien

Madrid · Auf dem Flughafen von Madrid stürmte sein Sohn auf ihn zu. Sechs Monate hatte Yerai seinen Vater Javier Espinosa nicht gesehen. Zusammen mit einem Fotografen war er als Geisel in den Wirren des syrischen Bürgerkriegs verschleppt worden.

Javier Espinosa kommt nach sechs Monaten Geiselhaft frei
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Der Korrespondent der Zeitung "El Mundo", Javier Espinosa, und der freie Fotograf Ricard Garcia Vilanova seien dem türkischen Militär übergeben worden, berichtete das Blatt am Sonntag. Das Madrider Verteidigungsministerium schickte eine Maschine der Luftwaffe in die Türkei, die die Journalisten nach Spanien zurückbrachte.

Bei ihrer Ankunft am Nachmittag auf dem Luftwaffenstützpunkt in Torrejón de Ardoz bei Madrid wurden Espinosa und Garcia Vilanova von ihren Familienangehörigen sowie der spanischen Vizeregierungschefin Soraya Sáenz de Santamaría und Geheimdienstchef Felix Sanz Roldán in Empfang genommen.

Die Reporter waren am 16. September 2013 in der Nähe der Grenze zur Türkei von einer islamistischen Gruppe gekidnappt worden. Sie hatten Syrien verlassen wollen, nachdem sie zwei Wochen lang über den Bürgerkrieg berichtet hatten.

Am Samstagabend meldete sich der Korrespondent telefonisch aus der Türkei bei der Redaktion seiner Zeitung mit den Worten: "Ich bin Espinosa." Der Journalist war 1999 bereits in Sierra Leone in Westafrika von Rebellen als Geisel genommen und zwei Tage später freigelassen worden.

(dpa)
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