Bei Lizenzprüfungen betrogen Airline lässt 150 Piloten nicht mehr fliegen

Islamabad · Pakistans staatliche Fluggesellschaft will 150 Piloten sperren, weil diese sich ihre Lizenzen durch Betrug verschafft haben sollen. Die Piloten würden beschuldigt, sie hätten ihre Flugerlaubnis erhalten, indem sie andere ihre Prüfungen hätten ablegen lassen.

 Ein Passagierflugzeug der Pakistan International Airlines (PIA) (Symbol-/Archivbild).

Ein Passagierflugzeug der Pakistan International Airlines (PIA) (Symbol-/Archivbild).

Foto: dpa/-

Das teilte Pakistan International Airlines am Donnerstag mit.

Die Entscheidung, die Piloten nicht mehr fliegen zu lassen, sei nach einer Untersuchung zu einem Absturz einer Maschine der Fluggesellschaft vom Mai erfolgt, sagte Sprecher Abdullah Hafeez. Bei dem Absturz kamen in Karachi 97 Menschen ums Leben. Ein Prozedere zur Entlassung der 150 Piloten sei eingeleitet worden. „Wir werden dafür sorgen, dass nicht qualifizierte Piloten niemals wieder Flugzeuge fliegen“, sagte Hafeez der Nachrichtenagentur AP.

Der pakistanische Luftfahrtminister Ghulam Sarqar Khan hatte am Mittwoch gesagt, 262 von 860 Piloten in Pakistan hätten „gefälschte“ Lizenzen. Sie hätten die Prüfungen für die erforderlichen Zertifikate der Zivilluftfahrtbehörde nicht selbst abgelegt. Weder Khan noch Hafeez nannten Details, wie die Piloten sich ihre Flugscheine erschlichen haben sollen.

Mit der Vergabe der Pilotenscheine vertraute Personen sagten aber, es habe eine nicht genannte Zahl von Personen gegeben, die die Fähigkeit gehabt hätten, ein Flugzeug zu steuern, denen es aber an technischem Wissen gemangelt habe. Diese hätten in der Vergangenheit Menschen mit den entsprechenden Kenntnissen bestochen, damit diese die Prüfungen für sie ablegten.

(felt/dpa)
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