Mehrere Strände in Polen geschlossen Hitze lässt giftigen Algenteppich vor Ostseeküste sprießen

Warschau · Wegen eines giftigen Algenteppichs an der polnischen Ostseeküste sind nun die Gesundheitsbehörden aktiv geworden. Sie schlossen gleich mehrere Strände.

 Ein Segelboot auf der Ostsee (Archivfoto).

Ein Segelboot auf der Ostsee (Archivfoto).

Foto: dpa/Daniel Reinhardt

An acht Badestellen sei das Schwimmen wegen gefährlicher Cyanobakterien - besser als Blaualgen bekannt - verboten, sagte der Gesundheitsinspektor Tomasz Augustyniak am Mittwoch. "Die Algen sind giftig und stellen ein Gesundheitsrisiko dar." Die gefährliche Blüte sei "besonders intensiv" wegen der anhaltenden Hitze.

Weitere Ursachen für die Algenplage seien Rückstände aus Düngemitteln und Abwasser, die in den vergangenen Jahren in die Ostsee gelangt sind, sagte Augustyniak. Wenn die Algen sterben, würden komplexe biologische Prozesse in Gang gesetzt, die mit erheblichem Sauerstoffverlust einher gingen. Auf diese Weise könnten dann "tote Zonen" entstehen, in denen kein maritimes Leben mehr möglich ist.

In einer unlängst in der Fachzeitschrift "Biogeosciences" veröffentlichten Studie hatten Wissenschaftler bereits auf einen "außergewöhnlich starken" Sauerstoffmangel in der Ostsee hingewiesen. Demnach handelt es sich bei dem Binnenmeer um ein besonders sensibles Ökosystem, da Schadstoffe nur in begrenztem Maße in andere Gewässer weitergespült werden könnten.

(das/AFP)
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