Gewaltwelle in Österreich Fünf Frauen sterben eines gewaltsamen Todes innerhalb von 21 Tagen

Tulln · Seit Jahresbeginn rätselt die Polizei in Österreich über eine Gewaltwelle gegen Frauen. Am Montag wurde eine 32-Jährige auf einem Parkplatz eines Lebensmittelgeschäfts in Tulln niedergestochen. Es ist die fünfte Tote in 21 Tagen.

 Polizisten stehen am Tatort auf dem Parkplatz des Lebensmittelgeschäfts in Tulln.

Polizisten stehen am Tatort auf dem Parkplatz des Lebensmittelgeschäfts in Tulln.

Foto: dpa/Herbert Pfarrhofer

Die Mazedonierin starb noch am Tatort. Tatverdächtig ist ihr Ehemann, ein 36 Jahre alter Mazedonier. Der Mann konnte kurz nach der Tat festgenommen werden. Das Motiv war zunächst unklar.

Österreich erlebt derzeit eine Häufung von Gewalttaten, bei denen Frauen starben: In Wiener Neustadt wurde eine 16-Jährige in einem Park erwürgt, im Wiener Hauptbahnhof eine 25 Jahre alte Spanierin mit einem Küchenmesser erstochen. Am 8. und 9. Januar starben eine 40- und eine 50-Jährige. Auch diese beiden Frauen wurden erstochen. In allen Fällen befinden sich die tatverdächtigen Männer in Untersuchungshaft.

Die Gewalttaten hatten eine breite Debatte über Schutzmaßnahmen ausgelöst. Als Konsequenz plant die Bundesregierung unter anderem die Einführung einer besonders einprägsamen dreistelligen Notrufnummer für von Gewalt bedrohte Frauen.

(felt/dpa)
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