Zerbrochenes Schiff wird beseitigt Mauritius sperrt Gebiet der Ölkatastrophe

Johannesburg · Mehr als 1000 Tonnen Öl liefen in der Nähe eines Korallenriffs vor Mauritius ins Meer. Tausende Freiwillige hatten geholfen, eine verschmutzte Lagune zu säubern. Nun sperrte die Regierung das Gebiet.

 Das auf Grund gelaufene Frachtschiff Wakashio vor der südöstlichen Küste von Mauritius.

Das auf Grund gelaufene Frachtschiff Wakashio vor der südöstlichen Küste von Mauritius.

Foto: AP/Sumeet Mudhoo

Nach der Ölkatastrophe bei Mauritius haben am Montag die Arbeiten zur Beseitigung des zerbrochenen Schiffs begonnen. Aus der „MV Wakashio“ waren mehr als 1000 Tonnen Öl in das geschützte Küstengebiet des Inselstaats gelaufen.

Schiffsunglück: Ölkatastrophe in Inselparadies vor Mauritius
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Ölkatastrophe in Inselparadies vor Mauritius

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Den Bug - den kleineren der beiden Teile des Schiffs - würden Schleppschiffe aufs Meer bringen, wo er versenkt werde, erklärten Umweltexperten von der Insel. Der größere Teil werde von dem betroffenen Korallenriff fortgezogen und abtransportiert, möglicherweise nach Indien zur Verwertung. Ölbarrieren wurden aufgebaut und ein Spezialschiff war vor Ort, um das Öl in der Nähe aufzufangen.

„Als das Schiff zerbrach, floss weiteres Öl aus, aber es scheint so, dass der meiste Kraftstoff auf der anderen Seite des Korallenriffs und auf hoher See war“, sagte Sunil Dowarkasing, Umweltberater und Ex-Parlamentsabgeordneter. „Mit den Meeresströmungen wissen wir nicht, ob der neue Ausfluss außerhalb der Lagune bleibt oder nicht.“

Die Regierung sperrte die Küste des Ostteils der Insel ab, wo Tausende Freiwillige tagelang geholfen hatten, die durch das Öl verschmutzte Lagune Mahebourg sauber zu machen und den Schaden an den unter Naturschutz stehenden Feuchtgebieten zu verringern. Nun ist es aber nur noch Beamten und Fachkräften gestattet, in dem Küstengebiet und in den Gewässern um das verunglückte Schiff zu arbeiten. Auch Experten aus Frankreich, Japan und von den Vereinten Nationen sind an der Säuberung beteiligt.

„Jetzt sind wir auf die Regierung als einzige Informationsquelle angewiesen, also erfahren wir nur eine Seite der Geschichte“, so Dowarkasing. „Wir wissen, dass die Schäden erheblich sind“, sagte er der Nachrichtenagentur AP. „Die Mangroven sind von dem Kraftstoff schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Das Ausmaß des Schadens an den Korallenriffs wird erst viel später bekannt sein, aber den Erwartungen nach dürfte es erheblich sein.“

(dpa)
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