Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko Öl strömt wieder ungehindert ins Meer

New Orleans (RPO). Seit Samstagabend strömt das Öl aus dem defekten Bohrloch im Golf von Mexiko wieder ungehindert ins Meer. Unterwasserroboter haben den bisherigen Absaugtrichter entfernt, damit ein neuer, effizienterer Trichter angebracht werden kann, wie der Ölkonzern BP mitteilte.

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Der neue Trichter wird aber frühestens am Montag an seinem Platz sein und wird dann erst einmal getestet. Bis dahin könnten nach Schätzung der US-Regierung 19 Millionen Liter Öl ins Meer fließen.

Der Absaugtrichter soll ausgewechselt werden, weil bislang nur rund 3,8 Millionen Liter Öl am Tag abgefangen wurden. Aus dem Bohrloch treten aber nach Schätzung der US-Behörden täglich zwischen 5,7 Millionen und 9,5 Millionen Liter Öl aus. Sie werden jetzt teilweise an der Oberfläche von einem Schiff aufgesammelt, das aber nur 1,4 Millionen Liter verarbeiten kann. Ein zweites Schiff mit der doppelten Kapazität wurde am Sonntag erwartet.

Aber auch der neue Trichter ist nur eine Übergangslösung. Der Ölstrom kommt wohl erst dann zum Erliegen, wenn zwei neue Bohrungen fertig sind. Die erste soll Mitte August abgeschlossen sein.

Seit Beginn der Katastrophe am 20. April sind nach Schätzungen der US-Behörden zwischen 330 Millionen und 650 Millionen Liter Öl in den Golf von Mexiko geströmt.

(apd/felt)
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