Frankreich Obdachloser soll in Wohnung von Toter gehaust haben

In Frankreich ist ein Obdachloser in Polizeigewahrsam genommen worden, der nach dem Fund einer Frauenleiche in der Wohnung der Toten gehaust haben soll.

Wie die Polizei am Montagabend mitteilte, gab der 55-Jährige an, vor einigen Wochen in der Nähe von Rouen in Nordfrankreich an einem Flussufer die Leiche einer 65-Jährigen neben ihrem Auto gefunden zu haben. Der Mann will die Leiche dann im Wald versteckt haben und in die Wohnung der Toten gezogen sein.

Der Obdachlose fuhr nach eigenen Angaben zudem noch zwei Wochen mit dem Auto der Frau, bis ihm der Sprit ausging. Die Rentnerin wurde seit rund vier Wochen vermisst. Am vergangenen Wochenende schließlich meldete sich der Sohn der 65-Jährigen erneut bei der Polizei und erklärte, die Wohnung seiner Mutter werde besetzt. Die Beamten trafen dort auf den Obdachlosen, der sie schließlich zum Fundort der Leiche führte.

Der Mann soll am Dienstag einem Untersuchungsrichter vorgeführt werden - möglicherweise muss er sich letztlich wegen unterlassener Hilfeleistung oder Unterschlagung einer Leiche verantworten. Eine Autopsie soll außerdem klären, wie die Frau genau starb. Nach Angaben ihres Sohnes hatte sie "Suizidtendenzen". Den Ermittlern zufolge ließ die Leiche zunächst nicht auf äußere Gewaltanwendung schließen.

(AFP)
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