Nach fast 38 Jahren Obdachloser in London gesteht Mord

London · Ohne das Geständnis wäre der Fall wohl nie aufgeklärt worden. Weil ein Obdachloser in London nicht mehr länger auf der Straße schlafen wollte, gestand er einen Mord, der er vor fast vier Jahrzehnten begangen habe.

 Polizisten patrouillieren vor dem New Scotland Yard Gebäude in London. (Symbolfoto)

Polizisten patrouillieren vor dem New Scotland Yard Gebäude in London. (Symbolfoto)

Foto: imago stock&people

Mit einer bizarren Begründung hat ein obdachloser Mann in England nach fast 38 Jahren einen Mord gestanden. „Wissen Sie was, ich bin obdachlos, ich werde nicht mehr auf der Straße schlafen“, habe der 58-Jährige gesagt, als er sich der Polizei stellte. Das teilte die Strafverfolgungsbehörde Crown Prosecution Service in London mit.

Am Freitag bekannte sich der Mann vor Gericht schuldig, im Dezember 1983 einen 50-Jährigen getötet zu haben. Er habe ihn mit einem Marmor-Aschenbecher erschlagen, als er sich über eine Bemerkung des Anderen geärgert habe. Das Urteil soll am 13. Oktober gesprochen werden.

Der Fall war 1985 zu den Akten gelegt worden. Das änderte sich aber rund 35 Jahre später. Am frühen Morgen des 28. Juli 2020 warf der Obdachlose Steine gegen eine Polizeistation in London. Als ein Beamter erschien, legte er Mann ein Geständnis ab. Bei den Untersuchungen konnten die Beamten DNA, die damals an einer Zigarettenkippe am Tatort gefunden worden war, dem mutmaßlichen Täter zuordnen.

(chal/dpa)
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