Zeichen gegen Stigmatisierung Obama umarmt von Ebola geheilte Krankenschwester

Washington · Barack Obama setzt ein Zeichen: Die erste in den USA mit Ebola angesteckte Frau ist wieder gesund und der US-Präsident hat die junge Frau im Weißen Haus mit einer Umarmung empfangen.

Obama umarmt von Ebola geheilte Krankenschwester
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Die Krankenschwester Nina Pham trage das Virus nicht mehr in sich und sei am Freitag aus dem Krankenhaus in Bethesda bei Washington entlassen worden, teilte das nationale Gesundheitsinstitut NIH mit. Der Sprecher des Weißen Hauses, Josh Earnest, sagte, das Treffen sei für Obama eine Möglichkeit, Pham für ihren Einsatz zu danken. Beobachter werteten die Umarmung aber auch als Versuch, die Sorgen der Öffentlichkeit nach dem ersten Ebola-Fall in der Millionenmetropole New York zu zerstreuen.

Die 26-Jährige dankte allen Pflegern, Ärzten und Krankenschwestern, die sie behandelt hatten. Besonders hob sie den Ebola-Überlebenden Kent Brantly hervor, von dem sie Blutplasma übertragen bekommen hatte. "Obwohl ich kein Ebola mehr habe, weiß ich, dass es eine Weile dauern wird, bis meine Kräfte zurückkehren", sagte Pham. Sie darf jetzt in ihre Heimat Texas reisen. NIH-Direktor Anthony Fauci sagte, Pham sei fünfmal nacheinander negativ auf das Virus getestet worden.

Pham hatte in Dallas den Liberianer Thomas Eric Duncan behandelt, der dort Anfang Oktober an Ebola starb. Sie wurde zunächst wie Duncan im Texas Presbyterian Hospital in Dallas behandelt, später aber in die NIH-Klinik in Bethesda im US-Staat Maryland gebracht.

Außer Pham hat sich auch die Krankenschwester Amber Vinson bei Duncan angesteckt. Sie wird im Krankenhaus der Emory-Universität in Atlanta behandelt und macht nach Angaben der Klinik gute Fortschritte. Auch in ihrem Blut seien keine Viren mehr festgestellt worden, Vinson müsse aber noch behandelt werden, hieß es.

(ap)
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