Fotos Nordkorea: Pjöngjangs Metro fährt 100 Meter unter der Erde
Die bisweilen unheimlichen Bilder entstanden im April 2016. Sie erlauben einen Blick in die Metro von Pjöngjang.
Zwei Linien befördern die Bevölkerung der Metropole unterirdisch. Bis zu 100 Meter geht es angeblich in die Tiefe.
Dort erwartet die Besucher eine strenge Pracht aus Licht und Säulen.
Wände sind nicht mit Werbung, sondern großformatigen Bildern bemalt, die nach Vorgaben der kommunistischen Führung das glückliche Leben in Nordkorea dokumentieren.
Die Wagen sollen aus neuer, aus eigener Produktion sein. Eine Schaffnerin empfängt die Reisenden an der Tür.
Das Innere sieht modern aus, an den Seiten hängen Bildschirme, die Haltegriffe sind pink.
Rechts ist augenscheinlich ein älteres Modell zu sehen. Viele Wagen wurden aus Berlin eingekauft, wo sie zuvor aussortiert worden waren.
Der Kontrast zur Oberfläche ist bisweilen gewaltig.
Die U-Bahn zählt neben den Bussen zu den wichtigsten Beförderungsmitteln in der Stadt, auch wenn der Individualverkehr mit dem Auto stark zugenommen hat.
Die U-Bahn führt über 22 Kilometer über 16 Stationen.
Eine Ästhetik für sich haben die Schächte mit den Rolltreppen.
Das indirekte Licht und die scheinbar endlose Länge macht sie für Fremde zu einer eher befremdlichen Erfahrung.
Die Stationen sind auf für westliche Ohren seltsame Namen getauft. Etwa "Triumphale Wiederkunft". Oder "Drei Erweckungen".
"Blühendes Licht" heißt die Station nicht unpassend hier, wo die U-Bahn die Menschen wieder ausspuckt.
Die Metro von Pjöngjang zählt zu den tiefsten der Welt.
Die kommunistische Führung ist auch aus einem anderen Grund stolz auf ihre Metro: Mit der Eröffnung im Jahr 1973 war sie die erste auf der koreanischen Halbinsel.