"Chibok Girls" Tausende marschieren für entführte Schülerinnen in Nigeria

Abuja · Mehrere Tausend Menschen haben während eines Protestmarsches die nigerianische Regierung aufgefordert, sich stärker für die Befreiung der sogenannten "Chibok Girls" einzusetzen. Die mehr als 200 überwiegend christlichen Schülerinnen waren im April 2014 von der islamistischen Terrormiliz Boko Haram entführt worden.

Die Demonstranten, darunter auch Eltern der seither verschollenen Schülerinnen, marschierten am Donnerstag in der Hauptstadt Abuja zur Präsidentenvilla. Einige Vertreter der Demonstranten sollten dort auch Staatschef Muhammadu Buhari treffen. Dieser hatte erst im Dezember gesagt, es gebe weiter keine verlässlichen Hinweise, wo die Mädchen geblieben sind. Die Massenentführung im nordöstlichen Bundesstaat Borno hatte weltweit für Entsetzen gesorgt.

US-First Lady Michelle Obama und andere Prominente schlossen sich einer Kampagne in sozialen Netzwerken zur Befreiung der Mädchen an. Die Initiative "Bring Back Our Girls" ("Bringt unsere Mädchen zurück") blieb jedoch bislang erfolglos. Die sunnitischen Extremisten zwangen die Mädchen Berichten zufolge, zum Islam zu konvertieren. Sie wurden demnach zwangsverheiratet oder als Sexsklavinnen missbraucht.

(dpa)
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