190 Millionen Dollar Flatiron-Gebäude in New York versteigert - Sieger zahlt nicht

New York · Es passiert nicht alle Tage, dass ein Wahrzeichen zum Verkauf steht. Nun wurde das berühmte New Yorker „Bügeleisenhaus“ am Broadway versteigert. Doch der Gewinner zahlte nicht. Wird der nächste Bieter vorpreschen?

Das dreieckige Flatiron Building gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten von New York (Archivfoto).

Foto: dpa/Axel Büssem

Der Verkauf des weltberühmten Flatiron-Gebäudes in New York nach einer Versteigerung für 190 Millionen Dollar (rund 175 Millionen Euro) ist offenbar geplatzt. Der Gewinner der Auktion - ein Mann, der sich als Jacob Garlick ausgegeben und die Versteigerung nach rund einstündigem Bieterwettstreit mit einem Gebot in Höhe von 190 Millionen Dollar (etwa 175 Millionen Euro) für sich entschieden hatte - habe eine erste Anzahlung in Höhe von 19 Millionen Dollar nicht fristgerecht übergeben, teilten die Organisatoren der Auktion am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mit. Damit verfalle erstmal sein Recht auf den Kauf des Flatiron Buildings. Die Zukunft des 87 Meter hohen Gebäudes aus dem Jahr 1902 ist nun ungewiss.

Das zwischen Fifth Avenue und Broadway gelegene 22-stöckige vom Architekten Daniel Burnham entworfene Gebäude war am Mittwoch vergangener Woche bei einer aufsehenerregenden Auktion versteigert worden. Jacob Garlick vom Investmentfonds Abraham Trust übertraf alle anderen Bieter mit einem Preis von 190 Millionen Dollar. Er sprach von einem „Traum“, den er schon als 14-Jähriger gehegt habe. Zahlreiche Beobachter der Auktion zeigten sich zudem verwundert, da Garlick bislang in der hart umkämpften New Yorker Immobilienszene nicht aufgetreten war.

Nach der geplatzten Zahlung dürfe der Bieter mit dem zweithöchsten Gebot das Gebäude für diesen Preis kaufen, hieß es. Dabei handelt es sich um den Immobilien-Entwickler Jeff Gural, dessen Unternehmen zuvor bereits Teileigentümer des dreieckigen Gebäudes gewesen war. Gural hatte 189,5 Millionen Dollar geboten, bevor er ausgestiegen war. Diese Summe würde noch verrechnet mit seinem bisherigen Eigentümeranteil. Wenn Gural ablehne, werde es eine neue Auktion geben, hieß es von den Organisatoren.

Jacob Garlick (1) und Jeff Gural (2) bei der Versteigerung des Flatiron Buildings, dem sogenannten «Bügeleisen-Gebäude» am 22. März 2023 (Archivfoto).

Foto: dpa/Christina Horsten

Es ist aber unklar, ob er diese Option ziehen wird. In einem Gespräch mit der „New York Times“ vom Mittwoch warf Gural Garlick vor, er habe bei der Auktion nur „den Preis in die Höhe“ getrieben. Möglicherweise muss nun eine zweite Auktion abgehalten werden.

Das Flatiron-Gebäude steht seit 2019 leer, damals war mit dem Verlag MacMillan Publishers der letzte Mieter ausgezogen. Die fünf Eigentümer konnten sich in der Folge nicht auf eine Renovierung und die weitere Nutzung des historischen Wolkenkratzers einigen. Ein Gericht ordnete deswegen eine Versteigerung an.

(peng/AFP)