Nach Starkregen und Überschwemmungen Mindestens drei Tote bei heftigem Regen in Neuseeland

Update | Auckland · Am Flughafen von Auckland sitzen über Nacht Hunderte Menschen fest. Der neuseeländische Ministerpräsident Chris Hipkins fliegt in die Stadt und warnt vor weiteren Regenfällen.

Rettungskräfte und ein Mann waten durch das Hochwasser einer überschwemmter Straße. Nach massiven Regenfällen stehen weite Teile Aucklands unter Wasser. Die Bürger der Metropole wurden vom Zivilschutz aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.

Rettungskräfte und ein Mann waten durch das Hochwasser einer überschwemmter Straße. Nach massiven Regenfällen stehen weite Teile Aucklands unter Wasser. Die Bürger der Metropole wurden vom Zivilschutz aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.

Foto: dpa/Hayden Woodward

Bei den Rekordregenfällen in der größten Stadt von Neuseeland sind nach Behördenangaben drei Menschen ums Leben gekommen. Mindestens eine Person galt der Polizei zufolge am Samstag als vermisst. Der neuseeländische Ministerpräsident Chris Hipkins flog in die Stadt Auckland. Zuvor war für die Region der Notstand erklärt worden.

„Priorität hat es für uns sicherzugehen, dass Aucklander sicher sind, dass sie untergebracht sind und dass sie Zugang zu den essenziellen Dienstleistungen haben, die sie brauchen“, sagte Hipkins. Er rief die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt auf, in Gebäuden zu bleiben. Er warnte davor, dass eine Entspannung der Wetterverhältnisse nur von kurzer Dauer sein könnte. Es wurde mit weiteren schweren Regenfällen gerechnet.

Für Auckland war der Freitag nach Wetteramtsangaben der nasseste Tag, der jemals aufgezeichnet wurde. Demnach fiel an einem einzigen Tag so viel Regen wie normalerweise über den gesamten Sommer in der Stadt fallen würde. Innerhalb von drei Stunden gingen am Freitagabend (Ortszeit) an manchen Orten mehr als 150 Liter pro Quadratmeter nieder. Auf Videoaufnahmen, die im Internet veröffentlicht wurden, war zu sehen, dass das Wasser einem Menschen teilweise bis zur Brust reichte.

Wegen des Niederschlags wurden Schnellstraßen geschlossen. Am Flughafen Auckland saßen Hunderte Menschen über Nacht fest. Es wurden alle Flüge dort gestoppt. Teile des Flughafenterminals waren überschwemmt. Wie der Auckland Airport bei Twitter mitteilte, konnten die festsitzenden Menschen am Samstagmorgen nach Hause oder in andere Unterkünfte. Wegen einer Überflutung der Gepäckhalle könnten Passagiere ihr aufgegebenes Gepäck erstmal nicht zurückbekommen, ließ der Flughafen wissen.

Die Fluggesellschaft Air New Zealand teilte mit, sie habe am Samstagnachmittag (Ortszeit) Inlandsflüge von und nach Auckland wieder aufgenommen. Wann es wieder internationale Flüge gebe, sei unklar.

Wegen des Unwetters wurde ein Konzert von Elton John kurz vor dem geplanten Beginn abgesagt. Auch ein zweiter geplanter Auftritt Johns am Samstagabend (Ortszeit) wurde gestrichen.

Dem Büro von Bürgermeister Wayne Brown wurde vorgeworfen, es habe den Ernst der Lage nicht deutlich genug kommuniziert. Der Notstand sei erst gegen 21.30 Uhr Ortszeit am Freitag erklärt worden. Brown verteidigte sich gegen die Kritik. Bei der Bekanntgabe des Notstands habe die Meinung von Experten eine Rolle gespielt, erklärte er.

(aku/mzu/AFP)
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