Vier Fälle bestätigt Neuer Ebola-Ausbruch im Kongo

Kinshasa · Erst vor einer Woche wurde ein Ausbruch im Nordwesten als beendet erklärt. Gesundheitsminister Kalenga wertet die schnelle Entdeckung des nächsten als Beweis für ein funktionierendes Überwachungssystem.

 Die Aufnahme eines Elektronenmikroskops zeigt ein einzelnes Viruspartikel des Ebola-Virus (Archiv).

Die Aufnahme eines Elektronenmikroskops zeigt ein einzelnes Viruspartikel des Ebola-Virus (Archiv).

Foto: dpa/Frederick Murphy

In dem afrikanischen Staat Kongo gibt es erneut Erkrankungen mit dem oft tödlichen Ebola-Virus. Die Gesundheitsbehörden der Provinz Nord-Kivu und das Gesundheitsministerium in Kinshasa bestätigten am Mittwoch vier Fälle in der östlichen Region. Vor einer Woche war ein Ausbruch des von dem Virus ausgelösten Fiebers im Nordwesten als überwunden erklärt worden. Das Ministerium erklärte, es gebe keine Hinweise auf eine Verbindung zwischen den beiden Ausbrüchen. Die Regionen des großen Landes liegen mehr als 2500 Kilometer auseinander.

Gesundheitsminister Oly Ilunga Kalenga sagte, die zehnte Ebola-Epidemie in Kongo sei nicht so bald nach der vorigen in der Provinz Équateur erwartet worden. „Die Entdeckung des Virus ist ein Zeichen für das korrekte Funktionieren des Überwachungssystems“, verkündete er.

Das Ebola-Virus wurde 1976 erstmals in Kongo identifiziert, bei in der Nähe des Flusses Ebola erkrankten Patienten. Es verbreitet sich über den Kontakt mit Körperflüssigkeiten der Infizierten, auch der Toten. Übertragen wird das Virus von Tieren auf den Menschen.

Die Provinzbehörde teilte mit, sie habe Kinshasa am Samstag über 26 Fälle von hämorrhagischem Fieber informiert, darunter 20 Todesfälle. Das Ministerium teilte mit, vier von sechs Proben, die in die Hauptstadt geschickt worden seien, seien positiv auf Ebola getestet worden.

Am 23. Juli wurde ein Ebola-Ausbruch in der nordwestlichen Provinz Équateur für beendet erklärt, der im Mai begonnen hatte. Von 54 Ebola-Patienten starben 33. Die bisher größte Ebola-Epidemie gab es von 2014 bis 2016 in mehreren westafrikanischen Staaten. Laut Weltgesundheitsorganisation gab es dabei fast 29.000 Erkrankungen, rund 11.300 Patienten starben.

(wer/dpa/AP)
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