Anhörung der Züchterin Neue Gnadenfrist für todgeweihtes Alpaka

Wickwar/London · Das Schicksal von Alpaka Geronimo hängt an einem kleinen Faden. Das Tier soll mit Rindertuberkulose infiziert sein und getötet werden. Doch ein Bluttest könnte das Blatt nochmal wenden.

 Besitzerin Helen Macdonald mit ihrem Alpaka Geronimo.

Besitzerin Helen Macdonald mit ihrem Alpaka Geronimo.

Foto: dpa/Ben Birchall

Für das todgeweihte Alpaka Geronimo hat es in England zuletzt einen Funken neue Hoffnung gegeben. Das britische Umweltministerium stimmte einer Anhörung mit der Züchterin zu, wie unter anderem die BBC am Dienstag berichtete. Zuvor hatte die Regierung es abgelehnt, ihre Entscheidung über die Einschläferung des Tieres infrage zu stellen. Das Alpaka war zuvor zweifach positiv auf eine ansteckende Rindertuberkulose getestet worden. Die Halterin Helen Macdonald besteht jedoch darauf, die Tests seien unverlässlich und das Tier gesund. Sie fordert einen genaueren Bluttest.

In der vergangenen Woche hatten sich etwa 30 Alpaka-Züchter, Anwohner und Aktivisten zusammengefunden, um rund um die Uhr den Hof im westenglischen Dorf Wickwar zu bewachen, auf dem Geronimo lebt. Die Unterstützer wollten sich dem Tötungskommando für das Alpaka entgegenstellen - notfalls mit Straßensperren und Barrikaden.

Die Regierung erklärte, Rindertuberkulose stelle „eine der größten Bedrohungen für die Tiergesundheit heutzutage“ dar und koste die Steuerzahler jährlich 100 Millionen Pfund. Allerdings soll es Berichten zufolge tatsächlich Zweifel an der Genauigkeit der Tests geben.

(june/dpa)
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