Nepal Hunderte Tote nach Beben in Zentralasien

Kathmandu · Ein starkes Erdbeben hat am Samstag Zentralasien erschüttert. In Kathmandu soll ein Hotel eingestürzt sein. Es sind hunderte Menschen ums Leben gekommen. Die Lage ist unübersichtlich.

Nepal und Indien: Viele Tote bei Erdbeben in Zentralaisen
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Viele Tote bei Erdbeben in Nepal

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Foto: dpa, ns bjw

Bei dem heftigen Erdbeben in Nepal sind hunderte Menschen ums Leben gekommen. Besonders in Kathmandu und Pokhara würden zahlreiche Opfer befürchtet, sagte am Samstag ein nepalesischer Diplomat in der Botschaft in Neu Delhi. Nepalesische Behörden sprechen von mindestens 600 Toten. Unter ihnen seien auch Todesopfer in der Mount-Everest-Region, berichtete die Nachrichtenseite "Pahilopost" am Samstag unter Berufung auf das Innenministerium. Der Sender Kantipur Television meldete 150 Tote allein in Krankenhäusern in der Hauptstadt Kathmandu.

Das Beben, das auch in den benachbarten Ländern Pakistan und Indien zu spüren war, erreichte die Stärke von 7,9, teilte die US-Erdbebenwarte USGS mit. Zunächst hatte sie die Stärke 7,5 gemeldet. Nach Behördenangaben stürzten Häuser und Mauern zusammen. Dutzende Menschen seien in Krankenhäuser gebracht worden.

Prachanda Sual, Einwohner in Kathmandu, sagte, im Zentrum der Hauptstadt seien einige Gebäude eingestürzt, darunter auch Jahrhunderte alte Tempel. Die Menschen seien in Panik durch die Straßen gerannt. Die Sirenen von Krankenwagen seien zu hören. Es wurde dazu aufgerufen, Ruhe zu bewahren.

Das Epizentrum des Bebens lag 80 Kilometer nordwestlich von Kathmandu in einer Tiefe von elf Kilometern, wie Nepals Informationsminister Minendra Rijal dem indischen Sender NDTV sagte. Das Tal von Kathmandu ist dicht besiedelt, fast 2,5 Millionen Menschen leben hier. Viele Häuser sind von schlechter Qualität. Ein AP-Reporter in Kathmandu sagte, eine Mauer auf seinem Gelände sei eingestürzt. Es gebe auch Schäden an Gebäuden in der Nähe.

Mohammad Shahab, Einwohner von Lahore in Pakistan, sagte, er habe in seinem Büro gesessen, als die Erde gebebt habe. Die Erschütterungen seien eine zeitlang zu spüren gewesen, mittlerweile sei die Situation wieder normal. Starke Erschütterungen meldeten auch AP-Reporter aus den indischen Städten Lucknow im Norden des Landes und Patna im Osten. Auch in der Hauptstadt Neu Delhi war das Beben zu spüren.

(dpa, AP)
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