Rechtsradikale skandierten "Ausländer raus" Neonazis marschieren durch Athen

Athen · In Griechenland sind rund 1500 Mitglieder der rechtsradikalen und ausländerfeindlichen Partei "Goldene Morgenröte" mit einem Fackelzug durch das Zentrum Athens gezogen.

 Rechtsradikale zogen mit Fackeln durch Athen.

Rechtsradikale zogen mit Fackeln durch Athen.

Foto: ap

Sie skandierten unter anderem "Ausländer raus", wie Augenzeugen berichteten. Die Neonazis wollten mit dem Aufmarsch an den Jahrestag des Falls von Istanbul (damals Konstantinopel) am 29. Mai 1453 durch die Osmanen erinnern. Die Rechtsradikalen hatten bei der Parlamentswahl im Vorjahr 6,9 Prozent der Stimmen bekommen und sind mit 18 Abgeordneten im 300-Sitze-Parlament in Athen vertreten.

Die anderen griechischen Parteien wollen in den kommenden Tagen mehrere Gesetzesentwürfe ins Parlament einbringen, um härter gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit vorgehen zu können. Im gemeinsamen Gesetzentwurf der Sozialisten und der Demokratischen Linken stehe, wer öffentlich zu Hass oder Gewaltanwendung aufrufe, könne mit bis zu sechs Monate Gefängnis und einer Geldstrafe bis 20 000 Euro betraft werden, berichtete das Staatsradio am Donnerstag.

(dpa/jco)
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