Notizen mit Judenfeindlichem Inhalt Nach Bluttat in US-Museum neue Hinweise

Washington (RPO). Nach dem Angriff eines 88-Jährigen auf das Holocaust-Museum in Washington haben die Ermittler weitere Hinweise gefunden, die den Verdacht auf ein antisemitisches Motiv des rechtsextremen Attentäters bestätigen. In dem Auto des Mannes wurden handschriftliche Aufzeichnungen mit judenfeindlichem Inhalt entdeckt.

Das ging aus einem Dokument der Ermittler hervorging. In den Notizen, die der Täter alle mit seinem Namen unterzeichnete, leugnet der 88-Jährige beispielsweise den Holocaust und beschreibt US-Präsident Barack Obama als jüdische Marionette.

Die Notizen wurden in dem Auto gefunden, das der Täter am Mittwoch vor dem Holocaust-Museum in Washington geparkt hatte, bevor er in das Gebäude ging, mehrere Schüsse abfeuerte und einen Wachmann tödlich verletzte. Dem Dokument der Ermittler zufolge ist der 88-Jährige auch der Verfasser eines Romans, in dem die US-Regierung als Instrument einer jüdischen Verschwörung beschrieben wird. In der Wohnung des Angreifers wurden demnach Munition und eine weitere Waffe gefunden.

Der bei der Tat schwer verwundete Angreifer ist in einem kritischen Zustand und wird im Krankenhaus behandelt. Der vorbestrafte Holocaust-Leugner hatte am Mittwoch in dem Museum um sich geschossen und einen Wachmann getötet. Er unterhielt nach Erkenntnissen der Ermittler seit Jahren Verbindungen zu rassistischen und regierungsfeindlichen Gruppen.

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort