Im US-Bundesstaat Utah Mutter nach Verweigerung von Kaiserschnitt unter Mordanklage

Salt Lake City (rpo). Weil sie einen Kaiserschnitt verweigerte und deshalb einer ihrer Zwillinge bei der Geburt starb, steht eine Mutter im US-Bundesstaat Utah jetzt unter Mordanklage.

Die 28-jährige sei "zu eitel" gewesen, um sich der Operation zu unterziehen, und habe deshalb den Tod des Kindes verschuldet, begründete die Staatsanwaltschaft in Salt Lake City am Freitag den außergewöhnlichen juristischen Schritt. "Sie wollte keine Narben haben", sagte ein Sprecher.

Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft war die Frau mehrfach von den Ärzten darauf hingewiesen worden, dass sie einen Kaiserschnitt brauche, um ihre Kinder sicher zur Welt zu bringen. Sie habe darauf jedoch mit "niederträchtiger Gleichgültigkeit" reagiert.

Die Frau war am Donnerstag festgenommen worden. Auf ihre Freilassung wurde eine Kaution von 50.000 Dollar (rund 41.000 Euro) ausgesetzt.

Wie ihr Anwalt der Zeitung "Salt Lake City Tribune" sagte, war die Frau aber schon zuvor im Gefängnis gewesen, weil sie wegen Drogenkonsums nicht richtig für den anderen Zwilling gesorgt habe. Das Kind sei inzwischen adoptiert worden.

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