Tragödie in Frankreich Mutter erstickt offenbar drei Kleinkinder

Gergy · In Ostfrankreich hat eine verzweifelte Mutter offenbar ihre drei Kinder getötet und anschließend versucht, sich selbst das Leben zu nehmen.

Die Leichen der drei Jungen - anderthalbjährige Zwillinge und ihr sechs Jahre alter Bruder - wurden nach Polizeiangaben in der Nacht zum Samstag in einem Haus in der Gemeinde Gergy im Département Saône-et-Loire gefunden. Die Mutter war bei ihnen, konnte wegen des Einflusses von Medikamenten aber nicht vernommen werden.

Die Hintergründe des Familiendramas blieben zunächst unklar. Die Mutter lebte nach Angaben von Nachbarn seit drei oder vier Monaten allein mit ihren Kindern in Gergy, einer Gemeinde mit etwa 2500 Einwohnern nahe der Stadt Chalon-sur-Saône. Ein Bekannter konnte sie am Freitag nicht telefonisch erreichen. Als er dann zu ihrem Haus gefahren sei, habe er die Tragödie entdeckt.

Es sei noch unklar, was sich wirklich ereignet habe, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Mutter stehe unter so starkem Einfluss von Medikamenten, dass sie während des Wochenendes nicht mehr vernommen werden könne. Ihr Zustand erlaube auch keine Untersuchungshaft, sie sei im Krankenhaus. Nach unbestätigten Angaben wurden die Kinder womöglich erstickt.

Nachbarn berichteten, die etwa 30 Jahre alte Mutter habe sich zärtlich um ihre Kinder gekümmert. "Nichts ließ ahnen, dass sie so verzweifelt war", sagte eine Anwohnerin.

(AFP)
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