Vergewaltigungs-Vorwurf Mutmaßliches Polanski-Opfer will Einstellung des Verfahrens

Los Angeles (RPO). Roman Polanski soll im Jahre 1977 eine Minderjährige missbraucht haben. Das mutmaßliche Opfer hat erneut die Einstellung des Strafverfahrens gegen den Filmregisseur gefordert.

Roman Polanski: Skandale und Schicksale
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Foto: AP

Samantha Geimer kämpfe mit gesundheitlichen Problemen und müsse um ihre Arbeitsstelle fürchten, erklärte ihr Anwalt Lawrence Silver. Seit der Festnahme Polanskis am 26. September in Zürich seien rund 500 Anfragen von Journalisten bei Geimer eingegangen. Seine in Hawaii lebende Mandantin werde von Reportern regelrecht verfolgt.

"Geimer will nur noch in Ruhe gelassen werden", heißt es in der Erklärung weiter. Die Schweiz hat in dem Fall von der US-Justiz am vergangenen Donnerstag das formelle Auslieferungsgesuch erhalten. Es stützt sich auf einen Haftbefehl vom 1. Februar 1978 wegen Missbrauchs der damals 13-jährigen Samantha. Der Befehl wurde erlassen, nachdem Polanski entgegen seiner Zusicherung nicht in Los Angeles vor Gericht erschien, sondern nach Europa ausreiste.

Der heute 76-Jährige sitzt weiterhin im Kanton Zürich in Auslieferungshaft, nachdem das Bundesstrafgericht in Bellinzona seine Haftentlassung abgelehnt hat. Ob er den Fall vor das Schweizer Bundesgericht bringt, ist weiterhin offen. Polanski drohen bei einer Auslieferung in die USA maximal zwei Jahre Haft.

(AP/jt)
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