Wallfahrt wird von Virus überrschattet Muslime machen sich nach Mekka auf

Istanbul · Rund 1,5 Millionen Muslime haben am Sonntag in Saudi-Arabien mit der Wallfahrt nach Mekka begonnen. Überschattet wird die fünftägige Pilgerreise von der Furcht vor einer Ausbreitung des gefährlichen Coronavirus.

Luxus-Hotel für Mekka-Pilger
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Gesundheitsminister Abdullah Al-Rabiah sagte der Zeitung "Arab News" am Sonntag, es gebe bislang keinen Krankheitsfall unter den Wallfahrern. Er riet den Pilgern aber, einen Mundschutz zu tragen.

Der "Hadsch" ist eine der fünf Säulen des Islams und für Muslime die wichtigste Wallfahrt. Jeder fromme Muslim, der gesund ist und es sich leisten kann, sollte einmal im Leben nach Mekka pilgern.

Aus Furcht vor einer Epidemie hatte Saudi-Arabien bereits bei der Vergabe der "Hadsch"-Genehmigungen eine Reihe von Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Eine Meningitis-Impfung wurde zur Pflicht, chronisch Kranken, Schwangeren und Alten von der Wallfahrt abgeraten.

Am Sars-Erreger, der zu den Coronaviren zählt, waren vor zehn Jahren rund 800 Menschen gestorben. Seit September vergangenen Jahres erkrankten laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) an dem Mers-Coronavirus 138 Menschen, 60 starben. Die meisten Fälle gab es in Saudi-Arabien. Die WHO sieht den Virus als "Gefahr für die ganze Welt".

Nach der Zusammenkunft in einem Zeltlager bei Mina feiern die Muslime an diesem Montag den Höhepunkt der Pilgerreise mit Gebeten und Meditation am Berg Arafat. Am Dienstag begehen Muslime weltweit das Opferfest "Eid al-Adha", das wichtigste Fest im Islam. Bei rituellen Tierschlachtungen wird an die Bereitschaft Abrahams (arabisch: Ibrahim) erinnert, seinen Sohn zu opfern, um Gott seinen Glauben zu beweisen.

(dpa)
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