Moskauer Regierungsdienstleistungszentrum Mutmaßlicher Maskenverweigerer erschießt zwei Menschen

Moskau · Der Verdächtige soll sich trotz Aufforderung geweigert haben, eine Maske aufzusetzen. Vier weitere Menschen seien verletzt worden – darunter ein zehn Jahre altes Mädchen.

Polizeifahrzeuge und Krankenwagen parken vor dem Moskauer Regierungszentrum. Bei einem Streit ums Maskentragen zum Schutz vor dem Coronavirus hat ein Mann eine Pistole gezogen und mindestens zwei Menschen erschossen.

Polizeifahrzeuge und Krankenwagen parken vor dem Moskauer Regierungszentrum. Bei einem Streit ums Maskentragen zum Schutz vor dem Coronavirus hat ein Mann eine Pistole gezogen und mindestens zwei Menschen erschossen.

Foto: dpa/Artem Taranenko

Ein Bewaffneter hat in einem Moskauer Regierungsdienstleistungszentrum zwei Menschen erschossen und vier weitere verletzt. Das gaben die städtischen Behörden am Dienstag bekannt. Die staatliche Nachrichtenagentur Tass zitierte eine anonyme Sicherheitsquelle und berichtete, der Mann habe nach einem Streit mit einem Wachmann die Waffe gezogen und zu schießen begonnen. Der Wachmann habe ihn zuvor zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes aufgefordert.

Der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin erklärte bei Twitter, ein Verdächtiger sei festgenommen worden. Sobjanin machte keine weiteren Angaben zu dem Verdächtigen oder zu einem möglichen Motiv. Er teilte nur mit, die Attacke habe sich im Südosten der Stadt ereignet. Ärzte kümmerten sich nach Kräften um die Verwundeten, sagte er.

Nach Angaben des russischen Innenministeriums handelt es sich bei dem Verdächtigen um einen 45-jährigen Bürger der Stadt. Den Angaben zufolge war ein zehnjähriges Mädchen unter den Verwundeten. Die stellvertretende Bürgermeisterin von Moskau, Anastassija Rakowa, erklärte, vier Personen seien verwundet worden, drei von ihnen befänden sich in einem schlechten Zustand.

Die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtete, am Tatort sei eine Pistole gefunden worden.

(mcv/dpa)
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