„Geburtsort“ der US-Bürgerrechtsbewegung Steven Reed als erster Afroamerikaner zum Bürgermeister von Montgomery gewählt

Montgomery · Zum ersten Mal ist in der Hauptstadt des US-Bundesstaats Alabama ein Afroamerikaner zum Bürgermeister gewählt worden. Der Demokrat Steven Reed holte mehr als 67 Prozent der Stimmen. Die Stadt gilt als Geburtsort der Bürgerrechtsbewegung in den USA.

 Steven Reed (Am Rednerpult) ist erster afroamerikanischer Bürgermeister der Stadt Montgomery.

Steven Reed (Am Rednerpult) ist erster afroamerikanischer Bürgermeister der Stadt Montgomery.

Foto: AP/Mickey Welsh

Die Stadt Montgomery hat erstmals einen afroamerikanischen Bürgermeister gewählt. „Bei dieser Wahl ging es nie um mich“, sagte der 45 Jahre alte Demokrat Steven Reed nach seinem Wahlsieg in der Hauptstadt des Bundesstaats Alabama. „Es ging um all die Hoffnungen und Träume, die wir als Individuen und Gemeinschaft in dieser Stadt haben.“

Reed siegte lokalen Medienberichten zufolge mit mehr als 67 Prozent der Stimmen gegen seinen Rivalen David Woods, den Besitzer eines lokalen Fernsehsenders, und soll sein Amt am 12. November antreten.

Der Jurist Reed war einer der ersten Richter in Alabama, die im Jahr 2015 Heiratsurkunden für gleichgeschlechtliche Paare ausstellten. In Montgomery leben 200.000 Menschen, 60 Prozent der Einwohner sind Afroamerikaner.

Montgomery gilt als Geburtsort der US-Bürgerrechtsbewegung, seitdem sich die US-Bürgerrechtlerin Rosa Parks 1955 dort weigerte, ihren Sitzplatz in einem Bus für einen weißen Mann zu räumen und verhaftet wurde. Der Bürgerrechtsaktivist Martin Luther King predigte in einer baptistischen Kirche in Montgomery - außerdem fanden damals in der Stadt Proteste gegen die Rassentrennung in den USA statt.

(cka/AFP)
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