So waren sie gekleidet: Astronaut Buzz Aldrin trug bei seinem Spaziergang auf dem Mond am 20. Juli 1969 einen weißen Raumanzug der US-amerikanischen Weltraumorganisation Nasa. Für künftig geplante Mondlandungen kleidet die Nasa ihre Astronautinnen und Astronauten neu ein. Einen Prototyp der neuen Raumanzüge stellte die Nasa gemeinsam mit der US-Firma Axiom Space am Mittwoch in Houston vor.

Rund zehn Jahre dauerte die Entwicklung der Anzüge – inklusive Helm, Visier, Stiefeln und einer Art Rucksack. Chef-Ingenieur Jim Stein schlüpfte in einen Anzug und stellte ihn vor.

Auf dem Helm sind Kameras und Lampen angebracht, im sogenannten Rucksack befindet sich ein Lebenserhaltungssystem, das als eine Art „Mischung aus sehr schicker Taucherflasche und Klimaanlage“ beschrieben wurde.

Die neuen Anzüge sollen nicht nur einen besseren Schutz bieten, sondern auch mehr Flexibilität ermöglichen. Die Raumfahrer könnten sich damit etwa besser bücken oder hocken, um dann beispielsweise Steine von der Mondoberfläche aufzuheben.

Bei dem jetzt vorgestellten Anzug handelt es sich jedoch noch um einen Prototypen. Die größte noch kommende Anpassung wird die Farbe des Anzuges sein. Um die Astronauten vor extremen Temperaturen auf dem Mond zu schützen, werden die endgültigen Raumanzüge wie auch die altbekannten weiß sein.

Die Raumanzüge, die die Nasa-Astronauten derzeit bei Außeneinsätzen an der ISS tragen, wurden schon vor rund 40 Jahren eingeführt, damals noch für die Space Shuttles. Vorfälle, bei denen sich Wasser in Helmen ansammelte, bereiteten immer wieder Sorgen. Davon war auch der deutsche Astronaut Matthias Maurer betroffen (Foto).

Die neuen Anzüge von Axiom Space sollen vor allem für die „Artemis“-Mission verwendet werden. Im Spätsommer soll eine erste Reihe von Anzügen zu Trainingszwecken bereitstehen.