Flüchtlingsdrama im Mittelmeer 43 Migranten sterben bei Bootsunglück vor Libyen

Kairo · Vor der libyschen Küste sind beim Kentern eines Migrantenbootes mindestens 43 Menschen getötet worden. Zehn Menschen konnten aus dem Mittelmeer gerettet werden.

Das Schiff sei am Dienstag in Sawija in See gestochen, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Mittwoch mit. Stunden später sei in rauer See der Motor ausgefallen und das Boot sei gekentert. Der Küstenschutz habe zehn Personen gerettet. Es handle sich um das erste Unglück dieser Art in diesem Jahr. Die Toten seien Männer aus Westafrika.

Jedes Jahr versuchen Tausende Menschen vor Krieg und Armut nach Europa zu fliehen, wo sie sich ein besseres Leben erhoffen. Schleuser stecken die Verzweifelten oft in kaum seetüchtige Boote, die sie über das Mittelmeer bringen sollen.

Am Mittwoch stoppte die libysche Küstenwache nach Angeben der IOM mindestens 48 Migranten, darunter elf Kinder, und brachte sie nach Libyen zurück. Die IOM kritisierte, in Libyen würden Migranten willkürlich festgenommen und interniert. Schleuser verlangten von ihnen Lösegeld. Es gebe auch Misshandlungen und Folter.

(felt/dpa)
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