Taliban-Anschläge in Afghanistan Mindestens zehn Sicherheitskräfte getötet
Kabul (RPO). Bei zwei Anschlägen in Afghanistan sind am Sonntag mindestens zehn Angehörige der Sicherheitskräfte getötet worden. Bei einem der Anschläge in der nordafghanischen Provinz Kundus, in der auch die Bundeswehr im Einsatz ist, wurden nach Regierungsangaben drei Soldaten und zwei Polizisten getötet. Ziel des Anschlags am Sonntagmorgen war ein Rekrutierungsbüro.
An dem Angriff waren vier Kämpfer beteiligt, darunter ein Selbstmordattentäter, wie der stellvertretende Provinzgouverneur Amdullah Danischi mitteilte. Die Attentäter hätten das Büro gestürmt, und einer von ihnen habe einen Sprengsatz gezündet, sagte Danischi. Drei Angreifer seien bei dem ersten Angriff getötet worden, ein vierter liefere sich einen Schusswechsel mit Sicherheitskräften in dem Rekrutierungszentrum.
Der zweite Anschlag ereignete sich am Rand von Kabul und kostete fünf Heeresoffiziere das Leben. Nach Angaben eines Sprechers des Verteidigungsministeriums überfielen zwei Aufständische mit Sprengsätzen im morgendlichen Berufsverkehr einen Bus, der Offiziere zum Dienst brachte. Einer konnte seinen Sprengstoff zünden, der andere wurde von Soldaten erschossen. Zu der Tat bekannten sich die Taliban.