Japan Mindestens drei Tote nach Erdbeben in Osaka

Tokio · Ein Beben im Raum Osaka im Westen Japans hat mindestens drei Tote und Dutzende von Verletzten gefordert. Über die Stärke des Bebens gibt es unterschiedliche Angaben.

Mindestens drei Tote bei Erdbeben im japanischen Osaka
5 Bilder

Erdbeben in Osaka

5 Bilder
Foto: AFP/STR

Bei einem starken Erdbeben im Westen Japans sind am Montag mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 61 Menschen im Raum der Millionenstadt Osaka hätten Verletzungen erlitten, berichtete der japanische Fernsehsender NHK. Laut der Nachrichtenagentur Kyodo sei ein neunjähriges Mädchen von einer einstürzenden Wand in einem Schwimmbad nördlich der Stadt Osaka eingeklemmt worden. Das Kind starb.

Der Westen Japans war zuvor von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Das japanische Wetteramt gab die Stärke des Bebens mit 6,1 an, zunächst war sie von derselben Behörde auf 5,9 geschätzt worden. Laut der amerikanischen Erdbebenwarte (USGS) hatte der Erdstoß in der Nähe von Osaka eine Stärke von 5,3. Eine Tsunami-Warnung wurde nicht ausgegeben.

Strom und Gas ausgefallen

Durch die Erschütterung fiel in mehr als 170 000 Haushalten in Osaka und der Nachbarprovinz Hyogo der Strom aus. In mehr als 100 000 Haushalten wurde die Gasversorgung unterbrochen.

Eine Wasserleitung unter einer Straße platzte, wodurch die Gegend überschwemmt wurde, wie japanische Medien berichteten. Hochgeschwindigkeitszüge wurden gestoppt, auch andere Züge blieben mitten im morgendlichen Berufsverkehr liegen.

Das Zentrum der Erschütterung am Morgen (Ortszeit) lag in einer Tiefe von nur rund zehn Kilometern im Norden der gleichnamigen Provinz Osaka. Daher kam es zu vergleichsweise starken Schäden in Japan, das insgesamt sehr gut auf Erdbeben vorbereitet ist.

Keine Störungsmeldung von Atomkraftwerken

Japans Ministerpräsident Shinzo Abe sagte Journalisten, die Priorität der Regierung bestehe darin, "Menschenleben zu retten". Er habe seine Mitarbeiter angewiesen, "schnell Informationen über Schäden zu sammeln, größte Bemühungen bei der Rettung von Leben zu unternehmen und die Öffentlichkeit schnell und angemessen zu informieren".

Die Atomregulierungsbehörde erklärte, nach dem Beben keine Unregelmäßigkeiten in ihren Einrichtungen festgestellt zu haben.

Die ostasiatische Inselnation Japan liegt am pazifischen Feuerring. In Ländern entlang dieses Rings, darunter auch Neuseeland und Chile, kommt es besonders häufig zu Erdbeben, Tsunami sowie Vulkanausbrüchen. Etwa ein Fünftel aller Starkbeben weltweit entfallen auf Japan.

(sbl/AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort