Über 121 Verletzte Mindestens 32 Tote bei Explosion in Mexiko-Stadt

Mexiko-Stadt · Eine Detonation im Keller beschädigte vier Etagen des Hauptsitzes des staatlichen mexikanischen Ölunternehmens Pemex. Die Zahl von 32 Toten könnte steigen: Etwa 30 Menschen wurden verschüttet, 121 sind verletzt.

Viele Tote bei Explosion in Mexiko-Stadt
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Bei einer Explosion in der Zentrale des staatlichen mexikanischen Ölkonzerns Petróleos Mexicanos (Pemex) sind mindestens 32 Menschen ums Leben gekommen.

Bei der Detonation am Donnerstag wurden nach Angaben des Innenministers Miguel Ángel Osorio Chong in Mexiko-Stadt zudem 121 Menschen verletzt. Es werde weiter nach verschütteten Menschen unter den Trümmern gesucht, sagte der Minister auf einer Pressekonferenz am späten Donnerstagabend (Ortszeit) vor dem Gebäude.

Etwa 30 Menschen seien verschüttet worden. Einer der Verschütteten konnte bislang lebend geborgen werden, teilte der Minister mit.

"Plötzlich gab es eine große Erschütterung"

Die genaue Ursache der Explosion um 15.55 Uhr Ortszeit (22.55 Uhr MEZ) im Keller des Gebäudes war zunächst unklar. Einige Zeugen sprachen von zwei Detonationen. Pemex-Quellen erwähnten eine Überhitzung der Kühlanlage des Gebäudes.

Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Erdöl-Techniker, Moisés Flores, sprach von einer mangelhaften Wartung der Heiz- und Kühlanlage. Viele der mehreren Tausend Angestellte der Pemex-Verwaltung seien zur Zeit der Explosion nicht im Gebäude gewesen.

"Plötzlich gab es eine große Erschütterung , die erste Etage war voll von Trümmern, das Licht ging aus", sagte der Pemex-Angestellte Cristian Obele dem Fernsehsender Milenio. Glasscherben seien in alle Richtungen geflogen, erklärte weinend eine weitere Überlebende.

Das 214 Meter hohe Gebäude wurde evakuiert und die Straßen der Umgebung gesperrt. Vier der 54 Etagen wurden schwer beschädigt. Die 1984 eingeweihte Pemex-Tower, das zweithöchste Gebäude in Mexiko-Stadt, gilt als besonders erdbebensicher. Es konnte dem Beben der Stärke 8,2 von 1985 ohne Schäden widerstehen.

Einer der größten Erdölkonzernen der Welt

Der Präsident Enrique Peña Nieto begab sich zum Unglücksort. Der Staatschef versprach eine gründliche Untersuchung der Ursachen. Peña Nieto hatte am Vortag über Twitter energisch die Möglichkeit einer Privatisierung von Pemex im Rahmen einer geplanten Reform der Energiepolitik dementiert. Pemex gehört mit 32 Milliarden Dollar Umsatz (2012) zu den größten Erdölkonzernen der Welt.

Im September 2012 waren in einem Pemex-Gaslager im nordmexikanischen Bundesstaat Tamaulipas bei einer Explosion 30 Menschen umgekommen.

Que no haya engaños. Nadie va a privatizar PEMEX o nuestros hidrocarburos. Al contrario: queremos tener la mejor empresa pública del mundo.

(dpa/csr/das/nbe)
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