Pakistan Mindestens 15 Tote bei Luftangriff auf Taliban
Miranshah · Bei einem Luftangriff der pakistanischen Streitkräfte auf Verstecke der Taliban sind am Donnerstag mindestens 15 Rebellenkämpfer getötet worden. Unter den Opfern der Angriffe in den halbautonomen Stammesgebieten entlang der Grenze zu Afghanistan seien auch mehrere Ausländer.
Das erklärte ein Vertreter der Sicherheitskräfte. Die Angriffsziele lagen demnach in und um den Ort Mir Ali im Stammesgebiet von Nord-Waziristan. Bei den Bombardements sei auch ein riesiges Waffenlager zerstört worden.
Die unwegsamen Stammesgebiete im Nordwesten des Landes sind eine Hochburg der Rebellen. Die Angriffe ereigneten sich einen Tag nachdem die Taliban eine Waffenruhe angeboten hatten, wenn die Regierung ihnen zusichere, sie nicht weiter anzugreifen.
Am Montag waren Friedensgespräche zwischen der Regierung und der islamistischen Rebellenbewegung ausgesetzt worden, nachdem diese bekannt gegeben hatte, 23 seit Juni 2010 entführte Paramilitärs ermordet zu haben.
Laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP wurden seit der Wiederaufnahme der Friedensgespräche Ende Januar mindestens 70 Menschen bei Anschlägen der Taliban getötet. Ein Sprecher der Tehreek-e-Taliban Pakistan erklärte seinerseits, die Armee habe seitdem 60 Taliban getötet.
Die Taliban kämpfen seit 2007 mit Gewalt gegen die Regierung. Viele Beobachter rechnen mit einem Scheitern der Gespräche, da die Forderungen der Taliban für die Regierung unannehmbar seien.