Mit Duschen und Toiletten 181 Wohncontainer sollen Migranten auf griechischen Inseln helfen

Brüssel · In den Flüchtlingslagern in Griechenland besteht die akute Gefahr einer schnellen Ausbreitung des Coronavirus. Nun sollen Container aus Österreich Abhilfe schaffen, die auch Duschen und Toilettenräume enthalten.

 Migranten stehen um eine Wasserstelle auf der Insel Lesbos.

Migranten stehen um eine Wasserstelle auf der Insel Lesbos.

Foto: dpa/Angelos Tzortzinis

Wohn- und Sanitärcontainer sollen die Lage der Migranten auf den griechischen Ägäisinseln erleichtern. Österreich habe über das EU-Zivilschutzsystem 181 solcher Container angeboten, teilte die EU-Kommission in Brüssel am Montag mit. Die EU werde den Transport der Metallkästen, die auch Duschen und Toilettenräume enthielten, kofinanzieren.

Dank des österreichischen Angebots sei Griechenland besser für einen möglichen Ausbruch des Coronavirus unter den besonders gefährdeten Migranten und Flüchtlingen gerüstet, sagte der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarcic, laut Mitteilung. Griechenland hatte über den Zivilschutzmechanismus um Hilfe bei der Unterbringung sowie Hygieneartikel und medizinische Ausrüstung gebeten.

Bislang sind in den Lagern auf den Inseln keine Corona-Infektionen registriert worden. Es sei aber nur eine Frage der Zeit, bis dieser Fall eintrete, sagte der Leiter der Zweigstelle der Hilfsorganisation Ärzte der Welt auf der Insel Lesbos, Dimitris Patestos, der Deutschen Presse-Agentur.

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus will die Regierung in Athen 2380 Migranten aus den überfüllten Lagern auf den Inseln im Osten der Ägäis zum Festland bringen. Wie der griechische Migrationsminister Notis Mitarakis am Donnerstag mitteilte, sollen vor allem ältere und kranke Menschen sowie Familien in den zwei Wochen nach dem orthodoxen Osterfest am 19. April in Gruppen zum Festland gebracht werden.

(ala/dpa)
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