Frau hatte vor Schusswechseln gewarnt Anti-Drogen-Bloggerin in Mexiko entführt

Mexiko-Stadt · Eine Anti-Drogen-Bloggerin ist im Norden Mexikos entführt worden und befindet sich offenbar in Lebensgefahr. Wie die Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Tamaulipas berichtete, wird derzeit geprüft, ob Maria del Rosario Fuentes Rubio am Leben ist, nachdem sie am Donnerstag von einem Bewaffneten entführt worden war.

Die junge Frau hatte auf Twitter unter anderem vor Schusswechseln der Drogenbanden gewarnt. Auf einem offenbar gehackten Twitter-Konto der Bloggerin veröffentlichten Unbekannte ein Foto, auf dem eine Frau mit blutigem Gesicht zu sehen ist. Das Konto der Bloggerin wurde inzwischen von Twitter gesperrt.

Zu dem Bild wurde der Hinweis hinzugefügt: "Heute hat mein Leben sein Ende erreicht." Social-Media-Nutzer, die die Gewalt von Drogenkartellen in Mexiko öffentlich kommentiert hatten, waren bereits in der Vergangenheit mehrere Male getötet worden. Das Konto der Bloggerin wurde später gesperrt.

Tamaulipas liegt im Nordosten des Landes. Der mexikanische Bundesstaat befindet sich an der Grenze zu den USA.

Suche nach Studenten mit Tauchern

Derweil wird im Südwesten des Landes die Suche nach den vermissten Studenten ausgeweitet. Taucher der Bundespolizei inspizierten gemeinsam mit Familienangehörigen der 43 Studenten Flüsse und Seen im Bundesstaat Guerrero, teilte die Nationale Sicherheitskommission am Donnerstag mit. Polizisten der Gendarmerie suchten zu Pferde in schwer zugänglichen Gebieten nach den jungen Leuten.

"Wir arbeiten in der Luft, auf dem Wasser und am Boden", sagte der Sicherheitsbeauftragte Monte Alejandro Rubido nach einem Besuch in der Region. Mittlerweile seien 1200 Bundespolizisten an der Suche beteiligt. "Wir arbeiten ohne Unterbrechung an der Suche", sagte Präsident Enrique Peña Nieto nach einer Sondersitzung des Sicherheitskabinetts am Donnerstagabend (Ortszeit). "Die Suche nach den Studenten hat Priorität."

Die Studenten waren am 26. September nach einem blutigen Polizeieinsatz in der Stadt Iguala vermutlich von örtlichen Sicherheitskräfte verschleppt und der kriminellen Organisation "Guerreros Unidos" übergeben worden. Rund 50 Verdächtige wurden bislang festgenommen, darunter zahlreiche Gemeindepolizisten.

(ap/dpa)
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