Kampf gegen Drogenkartell Mexikanischer General und Ehefrau erschossen

Monterrey · Ein im Kampf gegen Drogengewalt engagierter General und seine Ehefrau sind im Norden Mexikos von unbekannten Tätern erschossen worden. Auf den General wurde bereits am 9. Oktober ein Attentat verübt, das er jedoch überlebte.

Polizei und Militär entdecken Massengrab in Mexiko
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Foto: dpa, jn mam ms

Am Tatort im Bundesstaat Nuevo León, der seit Jahren unter massiver Drogenkriminalität leidet, wurden nach Behördenangaben vom Montag mehr als hundert Patronenhülsen gefunden. Die Leichen von General Ricardo César Niño Villarreal und seiner Frau waren am Sonntag gefunden, aber erst jetzt identifiziert worden. Das Attentat auf ihren Wagen wurde bereits am Samstag auf einer Straße zwischen den Städten Monterrey und Nuevo Laredo verübt.

Der ermordete General war im Mai von der Zentralregierung als einer von vier Militärvertretern in den Bundesstaat Tamaulipas entsandt worden, um dort die grassierende Gewalt einzudämmen. Im Zuständigkeitsgebiet von Niño Villarreal lag auch Nuevo Laredo, das an den US-Bundesstaat Texas grenzt und Schauplatz blutiger Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Drogenkartellen ist.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war der General - anders als sonst - nicht in einem gepanzerten Auto mit Leibwächtern unterwegs, sondern unbewaffnet in einem Privatwagen. Ein Attentat am 9. Oktober hatte er noch überlebt.

Die mexikanische Regierung geht seit 2006 mit Militärgewalt gegen die mächtigen Kartelle vor, die äußerst brutal um die Vorherrschaft im Drogenmilieu kämpfen. Seitdem wurden etwa 80.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Drogenhandel getötet.

(AFP)
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