Vor Griechenlands Küste Mehr als 20 Tote bei Flüchtlingsdrama

Athen · Bei einem Flüchtlingsdrama vor der griechischen Insel Lesbos sind mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen. Insgesamt seien 21 Leichen entdeckt worden, sagte am Sonntagnachmittag ein Sprecher der Hafenpolizei der Nachrichtenagentur AFP. Sechs Bootsinsassen würden noch vermisst.

Nach dem Unglück in der Nacht zum Freitag konnte nur ein Mann gerettet werden. Der 20-Jährige, der am Samstag aus dem Wasser gezogen wurde, berichtete von insgesamt 28 Menschen an Bord des Schiffes, darunter auch Kinder.

Das Schiff war nach ersten Erkenntnissen der Hafenpolizei von der türkischen Küste aus ins Meer gestochen. Knapp vier Kilometer vor der Küste der Ägäisinsel Lesbos sei es bei schlechtem Wetter gekentert. Die Nationalität der Opfer wurde nicht bekanntgegeben.

Die griechischen Inseln im Osten der Ägäis sind wegen ihrer Nähe zur Türkei ein häufiges Ziel von Flüchtlingen, die in die EU gelangen wollen. Besonders im Winter verunglücken immer wieder die vielfach überladenen und nicht seetauglichen Flüchtlingsboote im Mittelmeer.

(AFP/nbe)
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