Unwetter richtet Verwüstung an Stürme in Griechenland fordern weiteres Todesopfer

Athen · Durch die schweren Stürme sind in Griechenland mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Noch immer werden Menschen vermisst. Die Küstenwache sucht weiter nach einem Boot mit 55 Flüchtlingen.

 Der Wirbelsturm «Ianos» und ein weiteres Sturmtief über der Nordägäis haben in der Nacht zum Samstag in weiten Teilen Griechenlands schwere Schäden verursacht.

Der Wirbelsturm «Ianos» und ein weiteres Sturmtief über der Nordägäis haben in der Nacht zum Samstag in weiten Teilen Griechenlands schwere Schäden verursacht.

Foto: dpa/Eurokinissi

Die schweren Stürme in Griechenland haben ein weiteres Opfer gefordert. Am Sonntagmorgen entdeckte die Feuerwehr in der Region Thessalien nahe der Stadt Karditsa einen 62-Jährigen in den Trümmern seines Hauses. Die Zahl der Toten beläuft sich damit auf drei, es werden immer noch Menschen vermisst oder sind in ihren Häusern eingeschlossen, wie die Feuerwehr mitteilte.

Laut dem Bericht des staatlichen Fernsehsenders ERT wurde in Farsala knapp 300 Kilometer nördlich von Athen die Leiche einer Frau gefunden, deren Haus von Wassermassen überflutet war. In der Nähe der Stadt Karditsa starb ein Mann auf einer Farm. In der Nachbarstadt Mouzaki wurde am Samstag nach einer vermissten Frau gesucht. Das Auto der 40-Jährigen war von den über die Ufer getretenen Wassermassen eines Flusses mitgerissen worden.

Die griechische Küstenwache suchte am Samstag weiter nach einem Boot mit 55 Flüchtlingen an Bord, das am Freitag vor der Südküste des Peloponnes einen Notruf abgesetzt hatte. Ein Beamter der Küstenwache sagte: „Es ist möglich, dass das Boot seinen Kurs geändert hat.“

„Ianos“ mit seinen heftigen Sturmböen entwurzelte vielerorts Bäume und beschädigte Strommasten; Strom- und Wasserversorgung brachen zusammen. In einigen Ortschaften stand das Wasser bis zu einem Meter hoch in den Straßen. Wegen des Sturms mussten auch mehrere Flüge umgeleitet werden. Der Wirbelsturm „Ianos“ und ein weiteres Sturmtief über der Nordägäis hatten am Freitag und Samstag in weiten Teilen Griechenlands schwere Schäden verursacht. Mehr als 600 Menschen seien von Rettungskräften aus Wohnungen befreit oder anderweitig gerettet worden.

(lha/dpa/afp)
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