Unruhiges Wochenende für Maddies Eltern McCanns warten auf entscheidende DNA-Ergebnisse

Lissabon (RPO). Die Eltern der verschwundenen Maddie durchleben ein unruhiges Wochenende: Zweifel an der Vaterschaft Gerry McCanns und das Ergebnis eines wichtigen DNA-Tests am Montag dürften dem Ehepaar zusetzen. Die McCanns erhoffen sich von dem noch ausstehenden Ergebnis den endgültigen Beweis ihrer Unschuld.

Madeleine: Chronik eines Kriminalfalls
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Foto: AFP

Laut Medienberichten erklärten die Eltern, sie wollten vollständig mit dem neuem portugiesischen Chefermittler kooperieren. Paulo Rebelo, einer der ranghöchsten polizeilichen Ermittler Portugals vom nationalen Polizeihauptquartier in Lissabon, war am Montag zum Chefermittler ernannt worden. Die "Sun" berichtete unter Berufung auf portugiesische Zeitungen, dass das um zusätzliche Experten erweiterte neue Team den Fall noch einmal komplett aufrollen wolle. Ein Sprecher der McCanns begrüßte diese Entwicklung: "Das ist ein frischer Blick, wofür die Etern dankbar sind. Sie haben nichts zu verstecken, sie sind unschuldig", zitiert ihn die "Sun".

Mit Sorge dürften die vor Wochen offiziell zu Verdächtigen erklärten McCanns dennoch den Montag erwarten: Dann nämlich sollen Medienberichten zufolge die Ergebnisse wichtiger DNA-Tests aus Birmingham veröffentlicht werden, die entweder ihre Unschuld oder Schuld an dem Verschwinden ihrer Tochter beweisen könnten. Die Polizei hatte im Mietwagen der McCanns DNA-Spuren gefunden. Die in dem Auto gefundenen Haare sollen laut Medienberichten daraufhin untersucht werden, ob sie von einer Leiche stammen. Die McCanns hatten das Auto drei Wochen nach dem Verschwinden der Vierjährigen gemietet.

Zwielichtiger Fall

"Bei einem normalen Fall würden die Ergebnisse zurück zur Polizei gehen, die sie dann entsprechend auswertet. In diesem zwielichtigen Fall aber, wird alles, was neu ist, breit augetreten und übertrieben. Und genau davor haben die McCanns Angst", sagte der Sprecher in der "Sun".

Weiteren Wirbel gibt es auch um Maddies Vater, der laut der portugiesischen Zeitung "24 Horas" angeblich nicht das biologische Elternteil des verschwundenen Mädchens sein soll. Der richtige Vater lebe statt dessen in der englischen Stadt Birmingham. Maddie soll, so heißt es in dem Bericht weiter, nach einer künstlichen Befruchtung geboren worden sein. Offenbar gab es einen anonymen Samenspender.

(ap)
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