Washington sieht Assad-Versprechen skeptisch McCain fordert Waffen für Syriens Opposition

Washington · Angesichts der Niederschlagung der syrischen Oppositionsbewegung hat der einflussreiche US-Senator John McCain eine Bewaffnung der Gegner von Machthaber Baschar al-Assad gefordert.

Baschar Al-Assad – vom Hoffnungsträger zum Zyniker
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Das ist Baschar Al-Assad

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"Wir sollten beginnen, alle Optionen zu erwägen, auch die Bewaffnung der Opposition", sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat von 2008 am Dienstag in Washington. "Das Blutvergießen muss gestoppt werden." McCain rief auch zur Gründung einer "Kontaktgruppe, einer gemeinsamen Koalition" zu Syrien auf, ohne weiter ins Detail zu gehen.

Das US-Außenministerium reagierte skeptisch auf das jüngste Versprechen von Assad, die Gewalt in seinem Land zu beenden. Sprecherin Victoria Nuland sagte am Dienstag, dass die Führung in Damaskus Monat für Monat die gleichen Angebote vorlege, während gegen die Opposition immer härter vorgegangen werde. "Wie uns das zu einer Art friedlichem internationalem Dialog über eine demokratische Zukunft für Syrien bringen soll (...), ist nicht sehr klar", sagte Nuland.

Assad hat sich nach Aussage des russischen Außenministers Sergej Lawrow zur Beendigung der Gewalt in seinem Land verpflichtet. Assad sei entschlossen, sich für ein Ende der Gewalt einzusetzen, "von wo sie auch kommt", sagte Lawrow bei einem Besuch am Dienstag in Damaskus. Der syrische Staatschef wolle außerdem ein Datum für ein Referendum über die neue Verfassung ankündigen, die in den vergangenen Monaten ausgearbeitet worden war.

Nach Angaben von Menschenrechtlern starben seit Beginn der Proteste gegen Assad im März vergangenen Jahres rund 6000 Menschen. Russland und China hatten am Wochenende im UN-Sicherheitsrat erneut eine Resolution zu der Gewalt in Syrien blockiert.

(AFP)
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