Kampf gegen die Zeit in Indien Massenevakuierungen vor Wirbelsturm "Phailin"

Neu Delhi · In einem Kampf gegen die Zeit versuchen Indiens Behörden, rund eine halbe Million Menschen vor einem Wirbelsturm in Sicherzeit zu bringen. Es wird erwartet, dass der Zyklon "Phailin" am Samstagabend (Ortszeit) mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern in der Stunde im Südosten Indiens auf das Land treffen wird.

Inder flüchten vor Wirbelsturm "Phailin"
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Inder flüchten vor Wirbelsturm "Phailin"

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Schon Stunden zuvor wurden die Küsten der Bundesstaaten Orissa und Andhra Pradesh von starkem Wind und starken Regenfällen heimgesucht. Zunächst wurden etwa 350.000 Menschen evakuiert, wie die Behörden in Orissa mitteilten. "Wir werden etwa 100.000 weitere Menschen evakuieren bevor der Sturm kommt. Wir haben außerdem Tausende aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen, und sich in Sicherheit zu bringen", sagte Prabhat Mohapatra vom Katastrophenschutz in Orissa.

Im benachbarten Andhra Pradesh mussten 64.000 Bewohner ihre Häuser verlassen. Die Armee wurden in den beiden Bundesstaaten in Bereitschaft versetzt.

Das Meteorologische Institut Indiens stufte "Phailin" als "sehr stark" ein. Der Sturm habe einen Durchmesser von 500 Kilometern und könne großen Schaden anrichten, sagte ein Sprecher. 1999 kamen bei einem sogenannten Super-Zyklon in Orissa 15.000 Menschen ums Leben.

Taifun "Nari" wütet auf den Philippinen

Taifun "Nari" hat derweil im Norden der Philippinen Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. Neun Menschen kamen dabei nach Angaben der Behörden vom Samstag ums Leben. Die Opfer ertranken oder wurden durch Stromschläge oder umstürzende Bäume getötet.

Der Taifun war am Freitagabend (Ortszeit) in der Provinz Aurora mit Spitzenwindgeschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometer in der Stunde auf die Küste getroffen. In mehr als 30 Städten kam es zu Überschwemmungen und Stromausfällen, wie die Katastrophenbehörde mitteilte.

Bereits vor der Ankunft des Taifuns waren auf den Philippinen 20 Menschen bei Unwettern ums Leben gekommen. Nari bewegt sich nun nach Angaben der Wetterbehörde weg von den Philippinen in Richtung Vietnam.

(dpa)
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